Ex-CIA-Chef Petraeus
Putin-Sieg sei «sehr unwahrscheinlich»

Der ehemalige Chef des Geheimdienstes der Vereinigten Staaten, David Petraeus, geht davon aus, dass die Ukraine den Krieg gewinnt. Das sei «immer wahrscheinlicher». Denn der Westen ergreife inzwischen die «erforderlichen Massnahmen».
Publiziert: 30.07.2022 um 02:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2022 um 09:39 Uhr
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Der Ex-CIA-Chef David Petraeus geht von einem Sieg der Ukraine aus.
Foto: KEY Sobli

Der ehemalige Chef des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, David Petraeus (69), hält die Chancen der Ukraine auf einen Sieg im Krieg gegen Russland nach eigenen Angaben für hoch.

Es scheine «immer wahrscheinlicher, dass die ukrainischen Streitkräfte einen Grossteil, wenn nicht sogar alle Gebiete zurückerobern könnten, die in den letzten Monaten von den russischen Streitkräften eingenommen wurden», sagte Petraeus der «Bild»-Zeitung. Einen militärischen Erfolg Russlands halte er hingegen für «sehr unwahrscheinlich».

Ukraine könne besetzte Gebiete zurückerobern

Voraussetzung für einen ukrainischen Erfolg sei indes, dass die Nato «und andere westliche Staaten» weiter «Ressourcen im derzeitigen Tempo bereitstellen», sagte Petraeus.

In diesem Fall wären die ukrainischen Streitkräfte nach Ansicht des Generals in der Lage, «weitere russische Vorstösse zu stoppen» und damit zu beginnen, «die von den Russen eroberten Gebiete zurückzuerobern.»

Putin-Sieg sei «für europäische Sicherheit katastrophal»

Inzwischen hätten die Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitgliedstaaten und anderer westlicher Nationen erkannt, dass ein russischer Sieg «für die europäische Sicherheit katastrophal» wäre. Sie würden daher die «erforderlichen Massnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Russland keinen Erfolg haben kann.»

Petraeus zählt in den USA zu den prominentesten Vertretern des Militärs. Er war Oberbefehlshaber der US-Truppen im Irak, der Nato-Kräfte in Afghanistan und Chef des US-Zentralkommandos.

2012 trat er als Chef des Auslandsgeheimdiensts CIA zurück, weil er seiner Biografin und Geliebten Paula Broadwell vertrauliche Informationen weitergegeben hatte. Nach einem Schuldeingeständnis wurde er wegen Geheimnisverrats 2014 zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 100'000 Dollar verurteilt. (AFP/euc)

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