Euromillions-Jackpot geknackt
Das macht der Franzose mit seinen 200 Millionen

Im Dezember 2020 räumte Guy bei den Euromillions in Frankreich so richtig ab: Er knackte den Jackpot von 200 Millionen. Mit seinem Mega-Gewinn hat er einiges vor. Allerdings will er sich davon keine teuren Autos oder eine Villa kaufen.
Publiziert: 06.04.2022 um 20:30 Uhr
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Guy knackte im Winter 2020 den Jackpot bei den Euromillions – und sahnte umgerechnet damit 200 Millionen Franken ab.
Foto: Française des Jeux

Er knackte den Jackpot, von dem alle träumen. Im Dezember 2020 sahnte ein Franzose 200 Millionen Euro (umgerechnet fast 204 Millionen Franken) bei den Euromillions ab – und brach damit den Rekord der Euromillions-Gewinne in Frankreich.

Im Geld zu schwimmen und sich ein Luxusleben zu gönnen, war für Guy – so der Name, der ihm in den Pressemitteilungen gegeben wurde – aber keine Option. Stattdessen nutzte er den Grossteil seines Jackpots dazu, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die dem Umweltschutz gewidmet ist.

Die Rettung des Planeten habe für ihn Priorität. Man müsse jetzt handeln. «Es ist ein absoluter Notfall. Wenn nichts unternommen wird, werden wir nicht mehr existieren, weil der Planet unbewohnbar wird», wird der Millionen-Gewinner vom französische Nachrichtensender BFM TV zitiert.

Besonderes Engagement gegen Abholzung

Bereits sechs Monate nach seinem Gewinn hatte Guy der Zeitung «Le Parisien» gesagt, dass er den Grossteil der Millionen für den Kampf gegen die globale Erwärmung einsetzen werde. Gesagt, getan. Vor einem Jahr gründete er seine eigene Stiftung namens Anyama. Benannt hatte er die Institution nach einer Stadt in der Elfenbeinküste, in der er als Kind mehrere Jahre gelebt hatte.

Guy, der anonym bleiben will, erklärt, dass sein Nachname nicht in den Aktionen seiner Stiftung auftauchen wird. «Was zählt, sind die Aktionen, die von Anyama unterstützt werden, und die positiven Auswirkungen, die sie für alle haben.»

Mit Anyama will sich Guy insbesondere für die gefährdeten Wälder einsetzen. So engagiert er sich gegen industrielle Plantagenwirtschaft und Abholzung. «Wenn man die Wälder mit schweren Maschinen kahl schlägt, zerstört man alles Leben und gibt riesige Mengen Kohlenstoff in die Atmosphäre ab», erklärt Guy. «Eines Tages» auch «einen oder mehrere Wälder von beträchtlicher Grösse» zu erwerben, schliesst der Franzose nicht aus.

«Hoffe nun, dass mein Handeln sinnvoll und langfristig»

Doch nicht nur für den Klimawandel, auch für den Gesundheitsbereich, der in der Corona-Krise stark belastet wurde, will sich Guy einsetzen. «Ein Familienmitglied wünschte sich, dass wir uns im Gesundheitsbereich engagieren, insbesondere zur Unterstützung pflegender Angehöriger.» Sie würden dieses Vorhaben nun zusammen mit den Umweltprojekten angehen. «Ich hoffe nun, dass mein Handeln sinnvoll und langfristig ist. Meine Stiftung ist am Werk, ich lebe und bin wohlauf. Ich bin erfüllt», sagt Guy.

Lange hielt der Rekord von Guy übrigens nicht an. Knapp ein Jahr später knackte eine junge Frau aus Französisch-Polynesien den Euromillions-Jackpot und sahnte damit umgerechnet 235 Millionen Franken ab. Es war das erste Mal, dass sie einen Lottoschein ausgefüllt hatte.

Die junge Frau, deren Namen in der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, gab damals an, dass sie mit dem Geld auf Reisen gehen möchte. «Ich habe Lust, mit meiner Familie die Welt zu bereisen und den Schnee zu entdecken, den ich noch nie gesehen habe.» Sie wolle je eine Zweitwohnung auf allen Kontinenten erwerben. Zudem möchte sie Geld investieren und für wohltätige Zwecke spenden. (dzc)


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