Vor zwei Wochen hat ein Glückspilz bei Euromillions den Rekordjackpot von 220 Millionen Euro geknackt. Das sind umgerechnet über 235 Millionen Franken. Schon bald wurde bekannt, dass es sich beim Gewinner um einen französischen Staatsbürger handelt. Wie die französische Lottogesellschaft La Française des Jeux nun mitteilt, handelt es sich dabei um eine Gewinnerin. Genauer gesagt um eine junge Frau aus Französisch-Polynesien.
Es war das erste Mal, dass sie einen Lottoschein ausfüllte – und schon räumte sie den höchsten Gewinn in der Geschichte von Euromillions ab. Isabelle Cesari von La Française des Jeux reiste extra nach Tahiti, um die Gewinnerin zu treffen. Die junge Frau habe ihren Grossvater immer spielen sehen und war überzeugt, eines Tages zu gewinnen, berichtet Cesari.
Geldübergabe auf Tahiti
Die junge Frau, deren Namen in der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, wird von der Lottogesellschaft mit den folgenden Worten zitiert: «Ich habe meinem Opa oft gesagt, dass ich an dem Tag, an dem ich einmal spiele, Glück haben werde.» Sie habe nur auf den richtigen Augenblick gewartet und dann eine Eingebung gehabt.
Die Lottogesellschaft hat der Frau das Geld auf der Insel Tahiti übergeben. Bis dahin hatte die Gewinnerin ihren Lottoschein gut versteckt – unterm Bett und zwischen Kleidungsstücken. «Am Ende hatte ich Angst, zu vergessen, wo ich ihn hingetan habe», sagte sie gegenüber La Française des Jeux.
Sie hat noch nie Schnee gesehen
Mit dem plötzlichen Geldsegen will die Frau aus dem Südpazifik nun in die Ferne. «Ich habe Lust, mit meiner Familie die Welt zu bereisen und den Schnee zu entdecken, den ich noch nie gesehen habe.» Sie wolle je eine Zweitwohnung auf allen Kontinenten erwerben. Zudem möchte sie Geld investieren und für wohltätige Zwecke spenden.
Ansonsten soll das Geld aber nichts ändern. «Ich werde bescheiden bleiben – und weiterhin barfuss laufen», so die plötzliche Multimillionärin.
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Cesari ist die Gewinnerin regelrecht ans Herz gewachsen. «Sie war sehr spontan, hat viele starke Werte und ein gutes Umfeld», sagt die Mitarbeiterin der Lottogesellschaft in einem Interview mit «Tahiti Infos». «Wir kannten uns keine fünf Minuten – und sie hat mir bereits Dinge aus ihrem Leben anvertraut. Ganz einfache Dinge. Das hat mich sehr berührt.» (noo)