Acht Jahre lang waren Richard M.* und Fatima R.* zusammen. Dabei wurde der 48-Jährige immer wieder gewalttätig – bis seine Freundin die Beziehung beendete. Doch das schien der Mann aus Virginia nicht zu verkraften: Im vergangenen Sommer machte er sich auf den Weg zur Wohnung seiner Ex. Die Tür ging auf, M. stach zu – und realisierte zu spät, dass gar nicht seine Ex-Freundin vor ihm stand.
Denn in der Wohnung seines eigentlichen Opfers befand sich eine Freundin von R., Silvia A.*(†40). Als sie ihrem Angreifer die Tür öffnete, hatte die zweifache Mutter keine Chance: «Richard M. hatte es auf die Halsschlagader, das Gesicht und den Kopf abgesehen. Er stach und schlug dorthin, wo er den grössten Schaden anrichten konnte», hiess es in der Anklageschrift.
Täter will Spuren verwischen – und zündet Leiche an
Im Prozess betonte die Staatsanwaltschaft die Schwere der Verletzungen, die zum Tod der 40-Jährigen führten. Die Leiche wies zahlreiche Prellungen und zehn Stiche auf. Als der Täter merkte, dass er die falsche Frau erwischt hatte, zündete er sein bereits verstorbenes Opfer an. «Er tat dies, um den grausamen Mord zu vertuschen und seine Spuren zu verwischen», erklärte die Staatsanwaltschaft.
Laut seiner Ex-Freundin soll der Mann schon früher gewalttätig gewesen sein, berichtet NBC Washington. Aber sie habe nie gedacht, dass er zu einem Mord fähig wäre, sagte sie. «Ein Teil von mir fühlt sich schuldig, weil er wegen mir gekommen ist und nicht wegen ihr. Sie muss für etwas bezahlen, das mir hätte passieren sollen», sagte sie.
Am Donnerstag wurde Richard M. des vorsätzlichen Mordes für schuldig befunden, wie «Fox News» berichtet. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe – das Urteil wird allerdings erst im Januar 2024 verkündet. (gs)
*Namen bekannt