Donald Trumps (77) loses Mundwerk wird ihm immer wieder zum Verhängnis. Jetzt berichtet «ABC News», dass der Ex-US-Präsident Monate nach seiner Abwahl hochsensible Informationen ausgeplaudert habe.
Anthony Pratt (63) ist ein australischer Milliardär, der Trump bei einem Abendessen in dessen Club Mar-a-Lago im April 2021 traf. Pratt sprach die amerikanische U-Boot-Flotte an, überlegte laut, ob Australien damit beginnen sollte, U-Boote von den Vereinigten Staaten zu kaufen.
Anzahl nuklearer Sprengköpfe verraten
Trump – der sich laut Quellen von «ABC News» zu Pratt lehnte, als ob er diskret sein wollte – teilte daraufhin Pratt hochgeheime Informationen über die US-U-Boote mit: die genaue Anzahl der nuklearen Sprengköpfe, mit der sie routienmässig ausgerüstet sind – und wie nahe sie angeblich an ein russisches U-Boot herankommen können, ohne entdeckt zu werden.
Anthony Pratt reagierte danach geschockt, wie fahrlässig Trump diese Infos einem Nicht-Amerikaner weitergibt – und beschrieb in E-Mails und Gesprächen mindestens 45 anderen Personen die Unterhaltung.
Pratt wurde im Zuge der laufenden Ermittlungen gegen Trump von der Staatsanwaltschaft befragt. Die Ermittler baten ihn, die von Trump genannten Informationen nicht weiterzuverbreiten.
Trump hortete geheime Dokumente in Mar-a-Lago
Trump hat juristisch an mehreren Fronten zu kämpfen. Der Republikaner wird unter anderem beschuldigt, gesetzeswidrig höchst sensible Informationen aus seiner Zeit als US-Präsident in privaten Räumen aufbewahrt zu haben. Laut Anklageschrift handelt es sich unter anderem um geheime Dokumente mit Informationen zu nuklearen Fähigkeiten der USA und militärischen Notfallplänen des Landes.
Die Bundespolizei FBI hatte im August 2022 sein Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und dort verschiedene Verschlusssachen beschlagnahmt. Trump plädierte bei der Vorstellung der Anklage in Miami im Juni auf «nicht schuldig». Es war die erste Anklage auf Bundesebene für Trump. Der Prozess soll am 20. Mai 2024 starten. (SDA/neo)