Das ist der Vermittler zwischen Putin und Prigoschin
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Alexander Lukaschenko:Das ist der Vermittler zwischen Putin und Prigoschin

«Er wollte nicht mit ihm sprechen»
Putin weigerte sich, mit Prigoschin zu telefonieren

Jewgeni Prigoschin pokerte am Samstag hoch: Er liess seine Privatarmee in Richtung Moskau marschieren. Seine Forderungen an Putin wollte dieser aber nicht hören.
Publiziert: 26.06.2023 um 01:46 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2023 um 10:48 Uhr
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Jewgeni Prigoschin auf dem Weg nach Belarus – seither herrscht seinerseits Funkstille.
Foto: DUKAS

Am 24. Juni überschlugen sich die Ereignisse: Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin (62) besetzte mit seinen Wagner-Söldnern eine Stadt, kündigte an, nach Moskau zu ziehen. Die Welt hielt den Atem an: War das der Beginn eines Putschs? Der Sturz von Putin?

Wenig später die Meldung: Prigoschin bricht den Sturm auf Moskau ab, zieht ins Exil nach Belarus. Offenbar ausgehandelt von Diktator Lukaschenko (68). Jetzt berichtet das unabhängige russische Portal Meduza, dass Putin jeglichen direkten Kontakt zu Prigoschin verweigerte.

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«Es war nicht ganz klar, worüber man reden soll»

Laut einer dem Kreml nahestehenden Quelle von Meduza verhandelten die Behörden mit Prigoschin bereits seit dem Abend des 23. Juni, als er den Beginn seines Marsches ankündigte.

«Die militärische Führung, Mitglieder der Präsidialverwaltung, die Führung der Nationalgarde und ihm nahestehende Beamte versuchten, mit Prigoschin zu kommunizieren.» Prigoschin habe aber vage Forderungen gestellt. Dass Verteidigungsminister Sergei Schoigu (68) aus dem Amt entfernt werden, man sich nicht in Wagner-Angelegenheiten einmischen und mehr Geld sprechen solle. «Es war nicht ganz klar, worüber man eigentlich reden soll», wird die Quelle zitiert.

Prigoschin selbst habe um die Mittagszeit versucht, den Kreml zu kontaktieren. Er habe angeblich probiert, Wlaldimir Putin (70) anzurufen. «Aber der Präsident wollte nicht mit ihm sprechen.»

Lukaschenko führte Verhandlungsgruppe an

Dem Wagner-Boss sei da klar geworden, dass er wohl «zu weit gegangen war». Von da an habe er mit einer grösseren Gruppe Beamten verhandelt. Darunter Anton Waino (51), der Leiter der Präsidialverwaltung, Nikolai Patruschew (71), der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, und Boris Grislow (72), der russische Botschafter in Belarus. Angeführt wurden diese Verhandlungen aber vom Diktator in Belarus, Alexander Lukaschenko – ein langjähriger Freund von Prigoschin.

Für Lukaschenko sei die Weigerung von Putin, an den Verhandlungen teilzunehmen, gemäss der Kreml-Quelle eine einmalige Chance gewesen: In der Öffentlichkeit stehe er nun als der Mann da, der den Bürgerkrieg in Russland verhindert hat. (neo)

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