Nach dem gewaltsamen Tod mehrerer Seniorinnen im Südwesten Deutschlands hat die Polizei einen mutmasslichen Täter (31) gefasst. Der Mann wird nach DPA-Informationen vom Mittwoch verdächtigt, mehrere Rentnerinnen getötet zu haben. Zunächst hatte die «Bild»-Zeitung über die Festnahme berichtet.
Es handele sich um einen Serben, der im Verdacht stehe, eine 77-Jährige und eine 89-Jährige getötet zu haben, teilten die Ermittler am Mittwoch in Schwäbisch Hall mit. Zudem komme der Mann als Täter eines Raubüberfalls in Betracht, bei dem ein 83-Jähriger mit einer Schusswaffe bedroht worden sei. Die Ermittler prüfen, ob der Verdächtige für weitere Taten infrage kommt.
Die Gewalttaten hatten vor allem ältere Menschen in der Region Schwäbisch Hall schwer verunsichert. In der vergangenen Woche war eine 89 Jahre alte Frau in Michelbach an der Bilz tot in ihrer Wohnung entdeckt worden. In diesem Zusammenhang hatte die Polizei auch den Tod einer 77-Jährigen im Dezember vergangenen Jahres erneut überprüft. Die Leiche der Frau war in Schwäbisch Hall in ihrer Wohnung gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass beide Frauen getötet wurden.
Parallelen zwischen den drei Tötungen
Ungeklärt war bis zuletzt auch der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall (Bundesland Baden-Württemberg) und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war. Auch hier geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Im September 2021 hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakte zunächst geschlossen, weil es keine weiteren Erkenntnisse gab.
Die Ermittler hätten Parallelen in den drei Fällen ausgemacht und Verdacht geschöpft, weil die drei Opfer zum Beispiel ältere Frauen aus der gleichen Region gewesen und mittwochs getötet worden waren. Bis Dienstag hatten sie die Ermittlungen und die Überprüfung noch «Routine» und «Automatismus» genannt. (SDA)