Timothy Mellon, der 81-jährige Erbe des Mellon-Bankimperiums aus Pittsburgh, hat mit einer Spende von 50 Millionen Dollar (knapp 43 Millionen Franken) am 31. Mai den grössten Beitrag zur Kampagne des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (78) in diesem Wahlzyklus geleistet.
Mellon, der zurückgezogen lebt, als Einsiedler bekannt ist und das Rampenlicht sowie die gesellschaftlichen Kreise anderer US-Milliardäre meidet, ist ein Nachkomme von Thomas Mellon, einem irischen Einwanderer, der nach seiner Ankunft in den USA im Jahr 1818 ein Vermögen in Immobilien und im Bankwesen anhäufte. Die Mellon-Familie, zu der auch Mellons Grossvater Andrew, ein ehemaliger US-Finanzminister, gehörte, ist heute über 14 Milliarden Dollar (knapp 12 Milliarden Franken) schwer, wie BBC schreibt.
Sein Pan-Am-Engagement scheiterte
Der 1942 geborene Mellon studierte Stadtplanung an der Yale University, wo sein Vater ein bedeutender Gönner war. 1981 gründete er die Holdinggesellschaft Guilford Transportation Industries, die schnell drei Eisenbahnunternehmen aufkaufte und fusionierte. Später erwarb das Unternehmen die Marke der berühmten, aber längst bankrotten Pan American World Airways. Sein Ziel, die Fluggesellschaft am Leben zu erhalten, scheiterte.
Bevor er kürzlich an die Trump-Kampagne spendete, unterstützte Mellon bereits konservative Kandidaten und Anliegen. 2010 spendete er etwa 1,5 Millionen Dollar an den Bundesstaat Arizona, um die Rechtskosten für die Verteidigung eines umstrittenen Einwanderungsgesetzes zu decken. In jüngerer Zeit half er bei der Finanzierung des Baus einer Mauer an der mexikanischen Grenze durch den Gouverneur von Texas, Greg Abbott (66) und auch Robert F. Kennedy Jr. (70), der sich teilweise aus dem Präsidentschaftsrennen zurückgezogen hat und Trump unterstützt, durfte sich schon über Spendengelder freuen.
«Trump hat das Gleichgewicht hergestellt»
In seinen 2015 selbst veröffentlichten Memoiren verurteilte Mellon, was er als «Sklaverei Redux» bezeichnete: Sozialhilfeprogramme. Er behauptete zudem, schwarze Wähler erhielten im Austausch für «Wählerstimmen» «Geschenke», die von «hart arbeitenden Menschen finanziert werden, die zu ehrlich oder zu stolz sind, um sich in diesen Morast zu begeben».
Trotz seiner überwiegend konservativen Ansichten hat Mellon gelegentlich kleine Spenden an Demokraten gemacht, darunter 2700 Dollar für die Kampagne der progressiven New Yorker Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez im Jahr 2018.
In einem seltenen Interview mit Bloomberg im Jahr 2020 drückte Mellon seine Bewunderung für Trump aus und sagte, er habe «die Dinge getan, die er versprochen hat, oder versucht, die Dinge zu tun, die er versprochen hat». Trumps bemerkenswerteste Leistung sei laut Mellon «im Handel und in der Korrektur des Gleichgewichts zwischen unserem Land und dem Rest der Welt, insbesondere China» gewesen. Seit 2022 hat der Mäzen insgesamt bereits 125 Millionen Dollar (105 Millionen Franken) an die Trump-Kampagne gespendet.
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