Seit Anfang Juni hat das russische Oberkommando um Wladimir Putin (69) mehrere Generäle aus wichtigen Führungspositionen im Ukraine-Krieg entfernt. Jetzt ist auch der Befehlshaber des westlichen Militärbezirks, Alexander Schurawljow (57) entlassen worden. Das berichtet das unabhängige Recherchenetzwerk Conflict Intelligence Team (CIT).
Bei Schurawljow handelt es sich um jenen General, der bereits massiv an den Gräueltaten in Syrien beteiligt war. Im Jahr 2016 übernahm er das Kommando und wandte blutige Strategien an. So liess er Städte massiv mit Streubomben angreifen.
Streubomben-Angriff bei Charkiw
Und diese Strategie behält er offenbar bei. Denn die Verwendung wird ihm nun auch im Ukraine-Krieg vorgeworfen. Laut CNN ist Schurawljow für mindestens einen Streubomben-Angriff auf ukrainische Zivilisten bei Charkiw verantwortlich.
Er sei der einzige Offizier, der befugt war, einen Angriff mit den verwendeten Raketen in seinem Bezirk zu autorisieren. Da es sich um eine hochwertige Waffe handelt, muss sie von höchster Stelle abgesegnet werden.
Rausschmiss nach Niederlagen in Sumy und Charkiw
Auch sein Stabschef, Alexej Sawizion, muss nun gehen. Schurawljow wird demnach durch Andrej Sytschewoj, den russischen Ex-Kommandeur der 8. Armee, ersetzt.
Warum Alexander Schurawljow jedoch weichen muss, ist unklar. Dass das Nutzen von Streumunition bei der Entscheidung auf russischer Seite eine Rolle spielte, ist höchst unwahrscheinlich. Klar ist: Schurawljows Truppen haben in den ukrainischen Städten Sumy und Charkiw massive Niederlagen erlitten.
Immer mehr russische Generäle werden ausgetauscht. So wurde vor wenigen Tagen bekannt, dass die beiden Generäle Andrej Serdjukow (60) und Alexander Dwornikow (60) gechasst wurden. Ersterer war Befehlshaber der Luftlandetruppen, letzterer Befehlshaber der Streitkräftegruppe Süd.
Auch Dwornikow führte bereits Russlands Truppen im Syrienkrieg an. Der General wurde im Syrien-Krieg bekannt, weil er Krankenhäuser bombardieren liess. (euc)