Er ist der Mann, den Kremlchef Wladimir Putin (69) stets mit dem Atomkoffer begleitet hat. Vadim Zimin (53), der pensionierte Oberst des Föderalen Sicherheitsdienstes, war federführend, was den Koffer mit den Nuklearkontrollen anbelangt. Die Aktentasche enthält die Abschussvorrichtung für die strategischen Raketen des Kremls. Der Oberst war schon für diese Aufgabe zuständig, als der ehemalige Präsident Boris Jelzin (1931-2007) noch im Amt war.
Wie «Mirror» berichtet, kämpft Zimin derzeit mit dem Tod. Am Montag fand man den Atomkoffer-Mann mit einer Schusswunde am Kopf in seiner Wohnung in der Nähe von Moskau vor. Derzeit liegt er schwer verletzt auf der Intensivstation.
Gegen den Atomkoffer-Mann wurde wegen Bestechung ermittelt
Sein Bruder, der sich Berichten zufolge im Badezimmer befand, habe Zimin entdeckt – in einer Blutlache und mit der Wunde am Kopf. In der Nähe des Opfers soll auch eine Pistole des Modells Izh 79-9TM gelegen haben.
Zum Zeitpunkt der Schiesserei sei seine Frau, eine Ärztin, ausser Haus gewesen. Wie die Zeitung weiter schreibt, habe sie gerade Kriegsverwundete behandelt.
Gegen Zimin, der unter Putin im Sicherheitsdienst bis zum Oberst aufstieg, soll vor dem Vorfall wegen angeblicher Bestechung ermittelt worden sein. Dies berichtete die russische Zeitung «Moskowski Komsomolez». Die Ermittlungen seien eingeleitet worden, kurz nachdem er eine leitende Funktion im Zolldienst angetreten hatte. Aufgrund des Strafverfahrens soll er unter Hausarrest gestanden haben. Zimin habe jedoch die Vorwürfe bezüglich Fehlverhalten von sich gewiesen.
Putin besteht darauf, den Koffer bei sich zu haben
Putin verhöhnt schon seit Jahren den Westen damit, indem er darauf besteht, dass der Offizier, der den Atomkoffer mit Nuklearcodes trägt, stets neben ihm steht. So auch im April, als er an der Beerdigung des ultranationalistischen Politikers Wladimir Schirinowski (†75) in Moskau teilnahm. (dzc)