Bloss einer der 15 Passagiere überlebte den Seilriss der Stresa-Mottarone-Seilbahn am Pfingstsonntag auf der italienischen Seite des Lago Maggiore. Es ist der fünfjährige Eitan. Er wird schwer verletzt in ein Turiner Spital eingeliefert. Die Ärzte operieren das Kind, kämpfen um sein Leben. Nun ist der Fünfjährige nicht nur ausser Lebensgefahr – sondern zeigt auch erste Anzeichen dafür, dass er aus seinem künstlichen Koma erwacht.
«Das Aufwachen hat begonnen, die Reaktion des Kindes ist positiv. Er beginnt, die ersten Anzeichen des Erwachens mit Husten und einigen Momenten der Spontanatmung zu zeigen», sagt Giovanni La Valle, Direktor des Spitals in Turin, zu «Rai News». Das seien gute Neuigkeiten, die hoffen lassen.
«Besorgt über mögliche Komplikationen»
Dennoch gehe man in der Klinik vorsorglich ruhiger und vorsichtiger vor, da die Situation des Kindes kritisch sei, so der Direktor. «Zu diesem Zeitpunkt sind wir besorgt über mögliche Komplikationen. Vergessen Sie nicht, dass er vor zwei Tagen operiert wurde, um die Frakturen zu stabilisieren.»
Der Direktor spricht auch davon, dass der Junge im Verlauf des Tages womöglich vollständig aufwachen könne. Der Fünfjährige befindet sich weiter auf der Intensivstation. Eitan ist der einzige Überlebende des Seilbahn-Absturzes.
Vater schützte Kind mit seinem Körper
Die italienische Zeitung «Quotidiano Nazionale» berichtete unter Berufung auf das Spital, dass sein Vater den Jungen bei dem Absturz wohl in seine Arme genommen haben müsse – und ihn mit seinem Körper geschützt habe. Anders hätte Eitan den Aufprall wohl nicht überlebt.
Der Kleine verlor den Grossteil seiner Familie bei dem Unglück. Seine Urgrosseltern, seine Mutter, sein Vater und sein Bruder kamen ums Leben. Die Tante und die Grosseltern des Kindes seien zu dem Kind ins Spital geeilt, berichtet die Zeitung. (euc)