Eigentlich sollte die Mega-Yacht Dilbar in Hamburg (D) nur gewartet werden. Doch nun steckt das Luxus-Schiff, das mutmasslich einem russischen Oligarchen gehört, in der norddeutschen Metropole fest. Es wurde beschlagnahmt, wie «Forbes» berichtet. Wer der Besitzer ist, ist immer noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
Die USA und andere westliche Staaten sind wegen des Ukraine-Krieges gerade dabei, die Vermögenswerte der russischen Oligarchen aufzuspüren und zu beschlagnahmen. Es ist deshalb kein Wunder, versuchen Russlands Reichste ihre Schätze in Sicherheit zu bringen.
Grösster Swimmingpool der Welt
Die Dilbar wurde 2016 von einer deutschen Werft in 52 Monaten gebaut. Und das liess sich der unbekannte Superreiche einiges kosten. Umgerechnet 550 Millionen Franken soll der Oligarch für die Dilbar bezahlt haben.
Das Schiff ist 156 Meter lang und gilt als grösste Motoryacht der Welt. Sie bietet Platz für eine 96-köpfige Crew. Die Dilbar verfügt über zwei Hubschrauber-Landeplätze, eine Sauna, einen Fitnessraum und Suiten für bis zu 24 Personen. Zudem befindet sich auf dem Schiff der grösste Swimmingpool, der jemals auf einer Yacht installiert wurde.
Auch der Luxus-Helikopter Airbus H175 ist bereits an Bord und steht dem Besitzer jederzeit zur Verfügung. Allein der kostet rund fünf Millionen Franken. Alles in allem gilt die Yacht als eine der komplexesten und anspruchsvollsten, die je gebaut wurden. Nicht mal Wladimir Putins Schiff Graceful kann da mithalten.
Auch Putins enger Berater betroffen
Bei all der Extravaganz wundert es nicht, dass die Yacht bereits viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. 2017 wurde die Dilbar bei der Verleihung der «World Superyacht Awards» zur Yacht des Jahres gekürt.
Nun wurde die Luxus-Yacht beschlagnahmt.
Auch Franzosen beschlagnahmen Yacht
Der Fall in Hamburg ist nicht der einzige. Auch der französische Zoll hat im Hafen von La Ciotat eine Yacht beschlagnahmt. Der Besitzer: Igor Setschin (61). Ein enger Berater von Putin und Chef der staatlichen Ölgesellschaft Rosneft.
Das französische Wirtschaftsministerium teilte mit, dass die Yacht zu Beginn der Zollkontrolle noch habe auslaufen wollen und damit gegen geltende Regelungen verstossen habe. Daraufhin sei die Beschlagnahmung ausgesprochen worden. (ced)