Drei Gründe, weshalb Putin noch nicht aufgibt
Putin setzt auf Wiederwahl von Donald Trump

Trotz der vielen Sanktionen gegen Russland und der harten Gegenoffensive will Kreml-Chef Wladimir Putin sich noch nicht geschlagen geben. Nun erklären zwei Putin-Gegner, welche Strategie Putin fahren will.
Publiziert: 21.06.2023 um 22:00 Uhr
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Obwohl Kreml-Chef Wladimir Putin im Ukraine-Krieg bisher keine Erfolge verbuchen konnte, führt er den Krieg gegen die Ukraine weiter.
Foto: keystone-sda.ch

Seit die Ukraine ihre Gegenoffensive gegen Russland gestartet hat, scheint die Siegesgewissheit von Wladimir Putin (70) langsam, aber sicher zu verschwinden. Seinen erfolglosen Krieg aufgeben will der Kreml-Chef allerdings nicht. Wozu das Ganze?

Dafür sollen ausgerechnet zwei Putin-Gegner die Antwort haben. Ewgenia Kara-Mursa (42), Frau des russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa (41), und Menschenrechtsaktivist Bill Browder (59) sind sich sicher: Putin hat noch Hoffnung. Das berichtete die «Bild».

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«Die Schlinge der Sanktionen zieht sich zu.»
Bill Browder, Menschenrechtsaktivist
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Wie Browder erklärt, stehe es derzeit weder um den russischen Staat noch um Einzelpersonen gut. Um selbst nicht unter Sanktionen zu fallen, hat selbst China Russland den Rücken gekehrt. Die Bank of China hat damit begonnen, Transaktionen von russischen Bankkunden einzuschränken. Laut Browder verhält sich Indien ähnlich: «Die Schlinge der Sanktionen zieht sich zu.»

Doch Putin möchte noch immer nicht lockerlassen. Denn: Der Kreml-Chef hat einen zarten Hoffnungsschimmer: «Putins Strategie ist: Durchhalten bis zum November 2024. Dann hofft er auf einen Wahlsieg von Trump oder zu einem geringen Masse DeSantis, von denen er glaubt, dass sie die Unterstützung für die Ukraine einstellen und die Sanktionen gegen Russland aufheben werden.»

Sollte Donald Trump erneut zum Präsidenten der USA gewählt werden, könnte das schwere Folgen für die Ukraine haben. Insbesondere, wenn es zu einem Deal käme, bei dem der Kreml-Chef Teile der Ukraine einbehält. Die Ukraine kämpft gegen die Zeit. Im besten Fall müsste sie die Russen vor der amerikanischen Präsidentschaftswahl zu einem Rückzug zwingen.

Kaum noch Kontakt zur Aussenwelt

Schon lange hätten Bill Browder und Wladimir Kara-Mursa versucht, gezielte Sanktionen gegen Einzelpersonen zu ermöglichen – ohne Erfolg. Das russische Regime hat sofort reagiert: Zweimal hätte der Apparat versucht, Kara-Mursa mit Gift zu töten – doch er überlebte. Seither sitzt er als Geisel in Putins Knast.

Kara-Mursas Frau: «Seit mein Mann am 22. April zur Höchststrafe von 25 Jahren Lagerhaft verurteilt wurde, ist mein Leben ein einziger Alptraum.» Erst nach einem Jahr habe er mit seinen Kindern telefonieren dürfen. Die unterstützenden Briefe, die ihn aus aller Welt erreichen, würden ihm inzwischen allerdings nicht mehr gegeben werden.

Und: Der russische Oppositionelle leidet an einer schweren Nervenkrankheit – trotzdem muss er im Gefängnis bleiben. (lia)

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