Iranisches Aussenministerium dementiert Berichte
Musk soll Irans UN-Botschafter an geheimem Ort zu Gesprächen getroffen haben

Der Tech-Milliardär Elon Musk soll sich am vergangenen Montag zu einem Gespräch mit dem iranischen UN-Botschafter getroffen haben. Im Fokus stand demnach eine mögliche Entspannung des Verhältnisses der beiden Länder.
Publiziert: 15.11.2024 um 03:10 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2024 um 13:31 Uhr
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Der Tech-Milliardär Elon Musk soll sich am vergangenen Montag zu einem Gespräch mit dem iranischen UN-Botschafter getroffen haben.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Elon Musk soll am Montag den iranischen UN-Botschafter zu Gesprächen getroffen haben
  • Das Treffen habe über eine Stunde gedauert und sei als positiv bezeichnet worden
  • Beamte der Regierung Biden seien nicht darüber informiert worden, dass das Treffen stattgefunden habe
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Der mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) politisch verbündete Hightech-Milliardär Elon Musk (53) hat einem Zeitungsbericht zufolge den UN-Botschafter des Iran, Amir Saeid Iravani, zu Gesprächen über eine mögliche Entspannung des Verhältnisses zu den USA getroffen. Wie die «New York Times» am Donnerstag berichtete, trafen Musk und der Botschafter am Montag an einem geheimen Ort zusammen.

Mehrere iranische Quellen bezeichneten das mehr als einstündige Treffen als «positiv» und sprachen von einer «guten Nachricht», wie die «New York Times» weiter berichtete. Weder Trumps Übergangsteam noch die iranische UN-Vertretung in New York bestätigten die Information.

Irans Aussenministerium hat am Samstag jedoch die Berichte über das angebliche Treffen entschieden zurückgewiesen. Im Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur Irna äusserte Aussenamtssprecher Ismail Baghai Verwunderung über die «umfangreiche mediale Inszenierung» des Themas in den amerikanischen Medien.

Biden-Regierung offenbar nicht über Treffen informiert

Beamte der Regierung von Joe Biden (81) seien nicht darüber informiert worden, dass das Treffen stattgefunden habe, und hätten noch immer keine unabhängige Bestätigung darüber erhalten, sagte ein US-Beamter gegenüber CNN. Auch die iranische UN-Vertretung äusserte sich bisher nicht zu dem Treffen.

Die Nachricht wurde öffentlich, nachdem Trump am Vortag den republikanischen Senator Marco Rubio (53) als Aussenminister nominiert hatte. Rubio gilt als Verfechter einer harten Gangart gegenüber dem Iran.

Ausserdem weist es auf den aussergewöhnlich grossen Einfluss hin, den Tesla- und X-Chef Musk auf Trump hat. Der 53-Jährige soll nach Trumps Amtsübernahme am 20. Januar gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy (39) eine neue Abteilung für effizientes Regieren leiten. Diese Abteilung, die nicht Teil der Regierung ist, soll Pläne für einen Stellenabbau und Umbau des Regierungsapparates zur drastischen Reduzierung der Kosten vorlegen.

Der Iran hatte im Jahr 2015 ein internationales Atomabkommen abgeschlossen, das im Gegenzug für eine Begrenzung seines Atomprogramms eine schrittweise Aufhebung der Sanktionen vorsah. Die USA stiegen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Trump aus dem Abkommen aus und verhängten wieder Sanktionen gegen Teheran.

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