In East Baton Rouge (US-Bundesstaat Louisiana) wird Bewährungsanwärtern, die vor Richter Fred Crifasi erscheinen, eine spezielle Möglichkeit geboten. Anstelle eine bestimmte Anzahl von Sozialstunden zu leisten, wird ihnen die Option geboten, sich impfen zu lassen.
Der Richter teilt in einem Statement mit: «Sich impfen zu lassen, ist ein Dienst für die Gemeinschaft.» Und weiter: «Wenn ein Bewährungsanwärter sich impfen lassen möchte, kann ich ihm diese Leistung auf die geforderte gemeinnützige Arbeit anrechnen.» Die Anzahl der Stunden variiere und hänge von den Umständen des Falls ab.
Louisianas Corona-Fälle steigen
Der Richter bot diese Alternative Anfang der Woche an, als die Fallzahlen in Louisiana stark anstiegen. In dieser Zeit wurden in dem Bundesstaat laut der «Washington Post» rund 19'000 Fälle gemeldet.
Louisiana gehört aktuell zu den US-Staaten mit den meisten täglich gemeldeten Fällen pro Kopf in der Nation – und einer der niedrigsten Impfraten.
Impfangebot freiwillig
Der Anwalt des Angeklagten, der das Impfangebot erhielt, sagt gegenüber der Zeitung: «Mein Mandant hatte noch vier Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten, und der Richter bot ihm an, sich stattdessen impfen zu lassen.»
Wenn der Mandant zurückkäme und nachweisen könne, dass er geimpft wurde, würde er die Stunden für seine gemeinnützige Arbeit angerechnet bekommen. Der Anwalt sagt aber auch: «Der Richter machte sehr deutlich, dass dies nur eine Alternative war.»
In 60 Tagen werde der Mandat erneut vor Gericht erscheinen – mit einem Impfausweis in der Hand oder einem Nachweis über die Leistung der Sozialstunden. (euc)