Auf einen Blick
- Blutige Messerattacke auf Stadtfest in Solingen forderte drei Tote
- Die Angehörigen trauern um die Opfer
- Täter Issa al H. stach wahllos auf Passanten ein
Der blutige Anschlag von Solingen erschüttert ganz Deutschland. Am Freitagabend stach der Syrer Issa al H.* (26) mit wahllos auf die Besucher eines Stadtfestes ein. Für zwei Männer und eine Frau kam jede Hilfe zu spät. Sie starben. Die Trauer der Angehörigen ist riesig.
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Wie «Bild» berichtet, handelt es sich bei einem der Opfer um Yvonne B.** (†56). Die Apothekerin aus Solingen war gemeinsam mit ihrem Ehemann an der Veranstaltung. Wenige Stunden zuvor postete dieser noch das Festprogramm und schrieb dazu, welche Veranstaltungen er mit B. besuchen möchte. Um 21.37 Uhr begann H. plötzlich, die 56-Jährige und ihren Ehemann zu attackieren. In den Armen ihres Mannes, der beim Angriff schwer verletzt wurde, hörte B. schliesslich auf, zu atmen.
«Sie widmete ihr Berufsleben mit grosser Hingabe der Gesundheit und dem Wohl der Menschen in der Region», trauert die Apothekerkammer Nordrhein-Westfalen auf Facebook um die Apothekerin. «Ihr Engagement und ihre Menschlichkeit werden uns stets in Erinnerung bleiben», schreibt die Kammer weiter.
«Du hast Offenheit und Toleranz gelebt»
Das zweite Opfer Markus P.** (†67) wird von seinen Freunden als lebenslustiger Mensch beschrieben. Der Rentner liebte Musik und freute sich deshalb besonders auf das Stadtfest, berichtet «Bild». Der ehemalige Einkaufsleiter eines Kalkwerkes trat 2021 in den Ruhestand. Sein ehemaliger Arbeitgeber schreibt unter ein Bild des lebenslustigen Rentners: «Du warst uns Kollege und Freund zugleich sowie ein Mensch, der Werte wie Offenheit und Toleranz gelebt hat.»
Die Liebe zur Musik verband alle drei Opfer, die sich ersten Erkenntnissen zufolge nicht kannten. Nachbarn beschreiben auch das dritte Opfer, Thomas S.** (†56) als Musikliebhaber und «rockigen Typen». Der 56-Jährige trug einen Pferdeschwanz und spielte gerne Gitarre, wie Bekannte gegenüber der Zeitung berichten. S. stammt eigentlich aus Düsseldorf, arbeitet jedoch in Solingen. Am Freitag entschied er sich dazu, das Fest in der Innenstadt zu besuchen, als er brutal aus dem Leben gerissen wurde.
* Name bekannt
** Namen geändert