Die Welt kennt Ex-Präsident Barack Obama (59) als Gentleman, der die Kunst der Rhetorik beherrscht und vor allem stets die Haltung bewahrt. Ausfälligkeiten sind von ihm keine zu verzeichnen – doch auch er ist nur ein Mensch. Und manchmal müssen Menschen Dampf ablassen.
Dies hat Obama während des Wahlkampfs 2016 auch getan, allerdings hinter den Kulissen. Laut dem neuen Buch von Edward-Isaac Dovere (40), Autor bei «Atlantic», soll Obama seinem Ärger über Ex-Präsident Donald Trump (74) so richtig Luft gemacht haben – und das mit Ausdrücken, die alles andere als gentlemanlike sind.
«Dieses korrupte Arschloch»
«Er ist ein rassistisches und sexistisches Schwein», habe Obama über den Ex-Präsidenten gesagt, heisst es in Doveres Buch «Inside the Democrats' Campaigns to Defeat Donald Trump». Häufig habe Obama betont, dass er nie gedacht hätte, dass «es so schlimm sein würde».
«Dieses korrupte Arschloch», sei die schärfste Bemerkung, die Obama über den Ex-Präsidenten geäussert habe. Das war, als Trump ohne irgendwelche Adjutanten ein Telefongespräch mit Wladimir Putin geführt hatte – inmitten der Untersuchung zu seinen Verbindungen zu Moskau und der russischen Wahleinmischung.
Gegenseitige Abneigung
Laut Dovere habe Obama bei den Wahlen 2016 Trump dem ultrarechten texanischen Senator Ted Cruz (50) ursprünglich einmal vorgezogen. Nicht aus Sympathie etwa, sondern weil Obama Kandidat Trump für nicht annähernd so klug hielt wie dessen Konkurrenten Cruz.
Doch auch Ex-Präsident Trump hat eine Abneigung gegen seinen Vorgänger – und hat daraus auch nie ein Hehl gemacht. Trump setzte sich für die rassistische «Birther»-Verschwörung ein. Diese behauptet, dass Obama nie hätte Präsident werden dürfen, weil er angeblich nicht in den USA geboren worden sei. Auch ein Geburtszertifikat, welches das Gegenteil beweist, schaffte die Verschwörungstheorie nicht aus der Welt. (une)