Bericht der «Washington Post»
Trump-Regierung beschaffte heimlich Reporter-Daten

Die amerikanische Regierung soll sich zu Trump-Zeiten heimlich Reporter-Daten von drei Journalisten der «Washington Post» beschafft haben, um diese zu bespitzeln.
Publiziert: 08.05.2021 um 13:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 13:09 Uhr
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Die Trump-Regierung soll sich heimlich Daten von Journalisten besorgt haben, um diese zu bespitzeln.
Foto: AFP

Bei den US-Wahlen 2016 hatte sich Donald Trump (71) gegen die demokratische Gegenkandidatin Hillary Clinton (73) durchgesetzt. Damals wurde spekuliert, dass es bei der Wahl nicht mit rechten Dingen zuging. Weil drei Journalisten in den ersten Monaten der Trump-Regierung über Russlands Rolle im Wahlkampf 2016 berichtet haben, soll sich die Regierung heimlich deren Telefondaten beschafft haben.

In separaten Briefen teilte das US-Justizministerium den Journalisten nach dem Machtwechsel im Weissen Haus nun mit, Telefondaten aus dem Zeitraum zwischen dem 15. April und dem 31. Juli 2017 erhalten zu haben. In den Schreiben seien sowohl dienstliche als auch private Anschlüsse sowie Handynummern aufgelistet worden.

Heimlich Telefonnummern beschafft

Ein Grund dafür sei nicht genannt worden. Einer der betreffenden Reporter arbeite inzwischen nicht mehr für die «Washington Post». Trump verlor die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden klar.

Chefredakteur Cameron Barr erklärte zu der Bespitzelung: «Wir sind zutiefst beunruhigt über diese Anwendung von Regierungsmacht, um Zugang zu der Kommunikation von Journalisten zu erhalten.» Zugleich forderte er vom Ministerium umgehende Aufklärung über die Gründe dieses Eingriffs in die von der Verfassung geschützte journalistische Tätigkeit.

«Wir sind zutiefst beunruhigt»

Bei der Wahl 2016 hatte Russland nach Überzeugung der US-Sicherheitsbehörden zugunsten Trumps interveniert, um Clinton auszubremsen. Ein Sonderermittler untersuchte später mögliche illegale Absprachen zwischen Russland und Trumps Team. Dafür gab es keine ausreichenden Hinweise, Ermittler Robert Mueller schloss aber eine Behinderung der Ermittlungen der Justiz durch Trump nicht aus. (SDA/aua)

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