Laut der italienischen Zeitung «Il Tirreno» wohnen russische Touristen beim ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44). In Selenskis Villa im toskanischen Badeort Forte dei Marmi hätten sie sich demnach für den Sommer eingemietet.
Laut der Zeitung sei Selenskis Villa im August von einigen Russen aus London gemietet worden. Für die Anmietung des Luxus-Anwesens mit 15 Zimmer und Pool sollen die Russen 50'000 Euro gezahlt haben. Eine Russin habe auch Fotos aus dem Garten des Hauses veröffentlicht.
Villa darf nicht an Russen vermietet werden
Eine örtliche Immobilienagentur soll zuerst mit einer Gruppe koreanischer Touristen verhandelt haben. Der Deal sei jedoch nicht zustande gekommen. Stattdessen seien Russen zu den Mietern des Feriendomizils geworden.
Doch laut den italienischen Berichten gibt es nur eine einzige Bedingung für die Vermietung: Die Villa darf nicht an russische Staatsbürger vermietet werden. Dass dies nun doch passiert sein soll, wird Selenski nicht gefallen.
Der ukrainische Präsident bat den Westen zuletzt immer wieder darum, dass man als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine alle russischen Touristen nicht mehr ins Land lassen solle. Dies sei die nächste erforderliche Sanktion, mit der man Wladimir Putin (69) treffen könne.
Nachbarn der Selenski-Villa geben an, gehört zu haben, wie auf dem Gelände Russisch gesprochen wurde. Doch die Maklerfirma streitet den Bericht der italienischen Zeitung ab.
Makler dementiert
Der zuständige Makler Claudio Salvini sagt: «Was geschrieben wurde, ist eine Vermutung. Die Villa wurde für den Sommer an ein Paar vermietet. Ich werde nicht sagen, ob sie in London wohnen oder nicht, aber ich versichere, dass es keine Russen sein können, weil es uns absolut verboten ist, an Russen und Ukrainer zu vermieten.»
Die Mieter des Hauses könnten laut ihm aber russischsprachige Gäste gehabt haben. Jedoch könnte grundsätzlich auch jemand anders die Villa gemietet haben – und Russen einziehen lassen.
Laut der Investigativplattform Slidstvo sollen die Selenskis die Villa im Jahr 2017 für 3,8 Millionen Euro erworben haben. In dem Ort haben auch russische Oligarchen wie der frühere Chelsea-Boss Roman Abramowitsch (55) Luxusvillen. (euc)