Cyberangriff in den USA
Chinesische Hacker hatten es auf Trumps und Vances Telefone abgesehen

Chinesische Hacker haben laut US-Medien die Telefone von Donald Trump und J.D. Vance ins Visier genommen. Auch das Wahlkampfteam von Kamala Harris war betroffen. Die US-Regierung untersucht den unautorisierten Zugriff auf die Telekommunikations-Infrastruktur.
Publiziert: 26.10.2024 um 13:34 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2024 um 13:37 Uhr
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Chinesische Hacker hatten es auf das Telefon von Ex-US-Präsident Donald Trump abgesehen.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Chinesische Hacker zielten auf Telefone von Trump und Vance
  • Hacker griffen auch das Team von Kamala Harris an
  • FBI und US-Behörden untersuchen unautorisierten Zugriff durch China
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Chinesische Hacker haben nach Berichten von US-Medien Telefone des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (78) und seines Vizes J.D. Vance (40) zum Ziel gehabt. «Uns ist bekannt, dass ein hoch entwickelter staatlicher Akteur mehrere US-Telekommunikationsanbieter ins Visier genommen haben soll, um Informationen zu sammeln», sagte Rich Young, Sprecher des Telekommunikationsunternehmens Verizon, am Freitagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Die Zeitung «New York Times» hatte zuvor berichtet, dass Hacker in das Telefonsystem eingedrungen seien. Es werde noch ermittelt, ob dabei Daten abgegriffen worden seien. Auch das Wahlkampfteam von US-Vizepräsidentin Kamala Harris (60) sei Ziel von Hacker-Angriffen gewesen, hiess es in informierten Kreisen.

Die US-Regierung untersuche den «unautorisierten Zugriff» auf die kommerzielle Telekom-Infrastruktur durch «Akteure, die mit der Volksrepublik China in Verbindung stehen», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung des FBI und der US-Behörde für die Sicherheit von Infrastruktur.

Auch iranische Hacker am Werk

Nachdem das FBI «böswillige Aktivitäten» identifiziert habe, seien die betroffenen Unternehmen umgehend benachrichtigt worden. Es sei zudem technische Unterstützung geleistet worden, und es seien Informationen verbreitete worden, um anderen potenziellen Opfern zu helfen, hiess es weiter.

Die Behörden arbeiteten landesweit untereinander und mit der Industrie zusammen, um die Cybersicherheit zu verbessern. Die USA hatten im September erst iranische Hacker beschuldigt, dem Wahlkampfteam des inzwischen aus dem Rennen um das Weisse Haus ausgeschiedenen US-Präsidenten Joe Biden (81) Dokumente angeboten zu haben, die sie zuvor vom Team des republikanischen Kandidaten Donald Trump «gestohlen» hatten. Das Trump-Team hatte seinerseits im August einen Hacker-Angriff gemeldet.

In den USA wird am 5. November ein neuer Präsident gewählt. Sowohl Trumps Wahlkampfteam als auch das Team seiner Rivalin Kamala Harris, die nach dem Rückzug Bidens für die Demokraten im Rennen ist, hatten in den vergangenen Wochen Hacker-Angriffe gemeldet. Auch US-Technologieunternehmen haben nach eigenen Angaben solche Angriffe festgestellt.

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