Ein 52-jähriger Corona-Patient wird in der Stadt Patras im Westen Griechenlands auf die Intensivstation des Universitäts-Krankenhauses gebracht. Sein Zustand ist bemitleidenswert, als er ins Spital kommt. Diverse Eingriffe sind nötig, um dem ungeimpften Erkrankten zu helfen.
Nach Wochen im Spital ist der Mann schliesslich aus dem Gröbsten raus. Doch statt Dank vom Geretteten gibts jetzt Zoff für die Spital-Verantwortlichen: Der Mann verklagte nämlich einen Grossteil des Krankenhaus-Personals. Der Grund: Er sei unzufrieden, wie er behandelt worden sei.
Patient klagt wegen Tracheostoma
Wie das griechische Portal «Tempo24» berichtet, musste der Mann während seines Aufenthaltes auf der Intensivstation intubiert werden. Was den Patienten aber besonders stört: Durch eine OP wurde ihm eine Verbindung von der Luftröhre durch die Weichteile des Halses nach aussen – ein sogenanntes Tracheostoma – verpasst. Aus diesem Grund will der Grieche, der selber Angestellter des Spitals ist, juristisch gegen das Universitätsklinikum vorgehen.
Bei den Klinik-Chefs kommt das entsprechend mies an: «Wir haben ihn gerettet – er verklagt uns», sagt Dimitris Mpakos, stellvertretender Leiter des Unispitals von Patras. Man bedauere die Entscheidung des Patienten und sei «empört».
Der Spital-Vizechef rechtfertigt den schweren Eingriff: Der betreffende Patient sei in einem sehr kritischen Zustand ins Spital überwiesen worden sei. Wegen seines Zustands habe er einen langen Spitalaufenthalt sowohl in der Corona-Klinik als auch auf der Intensivstation des Universitätsspitals verbracht.
Der Mann habe die bestmögliche Behandlung erhalten. Er habe sich von der Erkrankung erholt und konnte nach einiger Zeit zur Arbeit zurückkehren. Dass sich der Patient nun beschwert, muss dem Personal wie blanker Hohn vorkommen. (nl)