Der chinesische Machthaber Xi Jinping (69) bleibt im Amt. Der chinesische Volkskongress hat den Staats- und Parteichef für eine ungewöhnliche dritte Amtsperiode als Präsident bestätigt.
Erwartungsgemäss stimmten die knapp 3000 handverlesenen Delegierten am Freitag auf ihrer laufenden Jahrestagung in der «Grossen Halle des Volkes» in Peking für eine weitere Verlängerung der Amtszeit um fünf Jahre.
China plant grösste Regierungsumbildung seit zehn Jahren
Schon auf dem Parteitag im Oktober hatte sich der 69-Jährige über bisher respektierte Alters- und Amtszeitbegrenzungen hinweggesetzt und sich eine zeitlich unlimitierte Führungsrolle in der Parteiverfassung verankern lassen. Er knüpft mit seiner Alleinherrschaft an den Staatsgründer und Revolutionär Mao Tsetung an, der allerdings Chaos über das Land gebracht hatte.
Auf der bis Montag andauernden, gut einwöchigen Jahrestagung wird es die grösste Regierungsumbildung seit zehn Jahren geben, wobei vor allem enge Vertraute von Xi Jinping aufrücken werden.
Am Samstag soll der frühere Parteichef von Shanghai, Li Qiang, neuer Premier werden. Der 63-Jährige tritt die Nachfolge von Li Keqiang (67) an, der nicht dem Lager von Xi Jinping angehörte und erwartungsgemäss nach zwei Amtszeiten ausscheidet. (SDA)