Admiral Sir Tony Radakin (56), das Oberhaupt der britischen Streitkräfte, beobachtet die Lage in der Ukraine genau. Der Militärexperte erklärt nun, Russland habe den Krieg in der Ukraine bereits «strategisch verloren» und sei nun eine «geschwächte Macht».
Radakin sagt laut «Independent» der Nachrichtenagentur PA, Putin habe bereits viel verloren und dafür nur «winzige» Gewinne erzielt. Die russischen Streitkräfte könnten in den kommenden Wochen zwar «taktische Siege» erringen, aber nicht die gesamte Ukraine einnehmen, so der Experte.
«Russland ist gescheitert»
Jeder Gedanke, der Krieg sei ein Erfolg gewesen, sei «Unsinn». Er macht deutlich: «Russland ist gescheitert.» Der Krieg sein ein schrecklicher Fehler Russlands. Wladimir Putin (69) werde niemals die Kontrolle über die Ukraine übernehmen.
Dann sagt er: «Russland hat strategisch bereits verloren.» Russland sei gezwungen gewesen, sein Ziel, die meisten ukrainischen Städte einzunehmen, aufzugeben. Nun befinde Russland sich in einer taktischen Schlacht.
Putin könnten die Raketen ausgehen
Radakin sagt: «Russland hat Schwachstellen, denn ihnen gehen die Soldaten aus, Putin gehen die Hightech-Raketen aus.» Dass dies passieren könnte, sagte der Experte schon im Mai voraus.
Russland sei heute diplomatisch und wirtschaftlich eine «schwächere Macht» als noch vor einigen Monaten, sagt er nun. Dennoch wüten im Osten der Ukraine aktuell heftige, für beide Seiten verlustreiche Kämpfe.
Harte Schlacht im Osten
Admiral Radakin erklärt, er stehe in Kontakt mit seinem ukrainischen Amtskollegen, General Valerii Zaluzhnyi (48). Auch der spricht von einer «harten Schlacht» im Osten.
Dennoch ist Radakin sich sicher, dass die Ukraine langfristig gewinnen werde. Auch wenn dies noch dauern könnte. Er sagt: «Sie sind genial in der Art und Weise, wie sie den Kampf gegen die Russen führen.» Grossbritannien werde weiter mit den Waffen unterstützen, nach denen die Ukraine fragt, so der Experte. (euc)