Hier hat Trump Atemprobleme
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Nach 72-stündiger Behandlung:Hier hat Trump Atemprobleme

Britische Ärztin beurteilt Trumps Atemnot nach seiner Rückkehr aus dem Spital
«Das ist kein Mann, dem es besser geht»

Nach seiner Rückkehr ins Weisse Haus muss Donald Trump zuerst einmal tief durchatmen. Seine Haltung und sein offener Mund sind keine Zeichen von Gesundheit, meint eine Ärztin. Auch Trumps Ärzte warnen vor einem Rückfall.
Publiziert: 06.10.2020 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2020 um 15:59 Uhr
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Nachdem er die Maske ausgezogen hatte, schnappte Trump nach Luft.
Foto: keystone-sda.ch
Guido Felder

Er zieht die Maske aus, öffnet den Mund, hält inne und verzieht leidend das Gesicht: Nein, Donald Trump (74) ist noch nicht über dem Berg. Mit seiner Aussage «Mir geht es besser als vor 20 Jahren» übertreibt er definitiv.

Bei seiner Rückkehr vom Walter-Reed-Militärspital ins Weisse Haus in der Nacht auf Dienstag konnte man erkennen, dass er immer noch von Corona gezeichnet ist. Die britische Ärztin Zoe Norris sagte gegenüber BBC: «Wenn man sich das Video vom Balkon des Weissen Hauses anschaut, ist es offensichtlich, dass er an Atemnot leidet.»

Trump sei sehr verspannt. Seine Schultern seien sehr kantig, weil er versuche, seine Lungen leicht aufgeblasen zu halten und sie nicht zu senken. «Man kann sehen, dass er den Mund öffnet, um nach Luft zu schnappen und zu versuchen, die Lungen etwas voller als normal zu halten. Aus medizinischer Sicht ist das ganz klar», sagt Norris.

Norris weiter: «Das ist kein Mann, dem es besser geht.»

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Noch keine Entwarnung

Der US-Präsident war am Freitag ins Spital eingeliefert worden, weil er am Donnerstag positiv auf Covid-19 getestet worden war. Es wird geprüft, ob er weitere Personen angesteckt hat.

Im Spital hatte Trump hohes Fieber und musste mit Sauerstoff versorgt werden. «Werde ich sterben?» soll er gefragt haben. Kaum geht es ihm besser, spielt er die Pandemie aber wieder herunter. Zu den Amerikanern sagte er, sie sollen sich nicht vor dem Virus fürchten. «Lasst es nicht euer Leben beherrschen. Habt keine Angst davor.»

Freut sich Trump zu früh? Trumps Leibarzt Sean Conley (40) sagte, dass er voraussichtlich erst kommende Woche Entwarnung für den Krankheitsverlauf geben könne. «Wenn wir durch das Wochenende bis zum Montag kommen und sein Zustand genau so bleibt oder sich verbessert, dann können wir alle schliesslich erleichtert aufatmen.»

Biden zieht davon

Auch Anthony Fauci (79), Chefberater des US-Präsidenten in der Corona-Krise, sagt, Trump befinde sich noch in einer frühen Phase der Erkrankung. Fauci: «Es ist kein Geheimnis, dass, wenn man den klinischen Verlauf von Menschen ansieht, sie manchmal nach fünf bis acht Tagen einen Rückfall erleiden.»

Während des Spitalaufenthalts hat Herausforderer Joe Biden (77) in einer Ipsos-Befragung seinen Vorsprung auf Trump auf zehn Punkte ausgebaut. Die neuste Umfrage von CNN ergibt sogar einen 16-Punkte-Vorsprung!

Die Corona-Erkrankung hat Trump also nicht nur auf die Lunge geschlagen. Sie schadet ihm auch wahltechnisch.

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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