Botschaft in Bangkok schlägt Alarm
Todes-Jahr für Schweizer Töff-Fahrer in Thailand!

Thailands Strassen zählen zu den gefährlichsten weltweit – auch für Schweizer. 2024 endeten zehn Motorradunfälle mit Schweizer Beteiligung tödlich. Die Schweizer Botschaft in Bangkok schlägt Alarm angesichts dieser Statistik.
Publiziert: 09.04.2025 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2025 um 15:29 Uhr
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Hunderttausende Schweizer verbringen ihre Ferien jedes Jahr aufs Neue im thailändischen Inselparadies. Thailand lockt mit seinen weissen Sandstränden und kristallklarem Wasser.
Foto: imago/Loop Images

Darum gehts

  • Thailands Strassen gefährlich für Schweizer. Botschaft schlägt Alarm
  • Thailand unter den Top 10 der gefährlichsten Strassen weltweit
  • 2024: 10 von 20 Töff-Unfällen mit Schweizern endeten tödlich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Wer die Verhältnisse auf Thailands Strassen aus seinen Ferien kennt, weiss: Mit dem europäischen Strassenverkehr haben diese nur wenig zu tun. Die thailändischen Strassen gehören zu den gefährlichsten der Welt, und das nicht nur für Einheimische.

Auch Schweizer verunfallen immer wieder auf Thailands Strassen, oftmals mit dem Töff. Alleine im Jahr 2024 waren Schweizer in 10 tödliche Töff-Unfälle verwickelt! Die Schweizer Botschaft schlägt Alarm.

Thailand gilt für viele Schweizer als Sehnsuchtsort. Die glänzenden Sandstrände und das kristallklare Wasser locken in guten Jahren rund 200'000 Eidgenossen als Touristen auf die Inselgruppe, zusätzlich zu den über 10'000 Schweizern, die sich in Thailand langfristig niedergelassen haben.

Thailand in den Top 10 der gefährlichsten Strassen der Welt

Aber: Auf dem thailändischen Asphalt starben 2024 alleine zehn Schweizer bei Motorradunfällen, wie die Schweizer Botschaft in Bangkok auf Blick-Anfrage schreibt. Botschafter Pedro Zwahlen schlägt Alarm: «Im Jahr 2024 hatten wir in Thailand 20 Motorradunfälle von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern zu verzeichnen – 10 davon tödlich. Das sind nur die Unfälle mit motorisierten Zweirädern, und nur in einem Jahr!»

Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren Töff-Unfälle mit Schweizer Beteiligung immer wieder prominent in den thailändischen Medien vertreten waren.

Für besonderes Aufsehen sorgt aktuell der Fall eines 57-jährigen Schweizers, der das Bewusstsein auf seinem Töff verlor. Er war unterwegs, um seinen Sohn vom Kindergarten abzuholen, als er ohnmächtig wurde, die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und mit einem Sammeltaxi, einem sogenannten «Songthaew» zusammenprallte.

Thailands Strassen sind gefährlich

2021 war ein Mann aus Lostallo GR mit seinem Motorrad auf Phuket unterwegs, als er von einem Lieferwagen angefahren und an einen Strommast geschleudert wurde. Er musste schwer verletzt ins Spital eingeliefert werden, wo er seinen Verletzungen erlag. 2019 machte ein Schweizer Senior Schlagzeilen, weil er mit seinem BMW einen Einheimischen, der auf seinem Motorrad unterwegs war, totfuhr.

Laut WHO machen die zehn tödlichen Unfälle, bei denen Schweizer involviert waren, nur einen winzigen Bruchteil der Unfälle aus. Zum Vergleich: Laut dem Global Status Report on Road Safety 2023 lag die Verkehrstodesrate in Thailand 2021 bei 25,4 pro 100’000 Einwohner. Thailand belegt dabei weltweit den neunten Platz in dieser wenig schmeichelhaften Liste.

Im Jahr 2021 gab es laut WHO schätzungsweise 18’000 Todesfälle, was rund 50 pro Tag entspricht. Ein Jahr zuvor, 2020, waren alleine Motorräder für knapp drei Viertel aller tödlichen Unfälle verantwortlich.

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