Bizarr-Kampagne soll beruhigen
Pro-Putin-Influencer vergleichen Reservisten mit Pommes Frites

Unter #NoToPanic (deutsch: Nein zu Panik) versucht der Kreml offenbar das Land zu beruhigen. Bei der Kampagne vergleichen Russland-unterstützende Influencer Reservisten mit Pommes Frites.
Publiziert: 24.09.2022 um 04:14 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2022 um 09:34 Uhr
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Russische Influencerinnen vergleichen Reservisten mit Pommes Frites.
Foto: Screenshot Twitter

In Russland versucht man offenbar, die Wogen zu glätten. Dies, nachdem nach Bekanntwerden der Mobilmachung von 300'000 Russen, Proteste im Land ausbrachen. Bekämpft wird das nun offenbar mit einer bizarren Social-Media-Kampagne.

Kreml-freundliche Blogger und Influencer riefen laut der «Washington Post» auf russischen Plattformen den Hashtag #NoToPanic (deutsch: Nein zu Panik) ins Leben. Sie veröffentlichen fast vollkommen identische Posts. Darin behaupten sie, dass «nur 1 Prozent der Reservisten einberufen» würden.

Es sieht deutlich nach einer koordinierten Kampagne aus. Dies wohl, um die Berichte zu entkräften, dass das tatsächliche Rekrutierungsziel weit höher als 300'000 liegt. Einige sprechen von rund einer Million.

«Wäre ein Pommes genug, um satt zu werden?»

Die Influencer sagen aber Propaganda auf. «Wäre ein Pommes genug, um satt zu werden? Ich glaube, jeder würde sagen: Nein, das ist nur 1 Prozent Ihrer Portion», teilt die Bloggerin Anna Belozerowa auf VKontakte, einer russischen Plattform für soziale Netzwerke.

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Und weiter: «Sie haben richtig vermutet, dass ich über die Mobilisierung spreche, über die alle in Panik geraten sind. Wir müssen alle ruhig bleiben! Es werden nur 300'000 Menschen sein, 1 Prozent der Reservisten.» Dabei hält sie Pommes Frites in die Kamera.

Wahlweise werden für die Social-Media-Kampagne auch Gummibärli verwendet. Auf Twitter heisst es, dass eine russische Influencerin dazu gesagt habe, dass 1 Prozent einer Packung Pommes «vernachlässigbar» sei. (euc)

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