«Kinschal» bedeutet «Dolch». Bei der russischen Armee ist es der Name für eine Rakete, die derart schnell ist, dass sie von der Luftabwehr nicht entdeckt werden kann. Nun kam die Waffe in der Ukraine offenbar erstmals im Kampf zum Einsatz. US-Präsident Joe Biden (79) sieht den russischen Einsatz auch als Zeichen der Schwäche Russlands.
Er sagt: «Sie haben gerade die Hyperschall-Rakete gestartet, weil es das Einzige ist, was sie mit absoluter Sicherheit durchbringen können.» Es sei fast unmöglich, die Rakete zu stoppen. Die Ukrainer würden grossen Schaden an Russlands Panzern, Hubschraubern oder Flugzeugen anrichten – auch mit den Waffen der westlichen Verbündeten, sagte Biden weiter. «Und jetzt steht Putin mit dem Rücken zur Wand.»
Härtere Methoden von Putin
Der russische Präsident habe nicht mit der Einheit der Nato gerechnet. Je mehr Wladimir Putin (69) mit dem Rücken zur Wand stehe, desto härter werde die Taktik, die er anwende. Russland hat die neue Waffe in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben zweimal in der Ukraine eingesetzt.
Nach russischen Angaben fliegen die etwa acht Meter langen Raketen extrem schnell und extrem hoch, bleiben dabei aber manövrierfähig. Sie sind daher nur sehr schwer abzufangen. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby (59), bestätigte den Einsatz der «Kischal»-Rakete am Montag nicht direkt.
USA zu «Kinschal»-Einsatz
Vielmehr sagt er: «Wir haben die Behauptung der Russen gesehen, dass sie eine Hyperschall-Rakete benutzen. Wir sind nicht in der Lage, diese Behauptung zu widerlegen, aber wir sind auch nicht in der Lage, sie unabhängig zu verifizieren.» (euc)