Wenn der geschlagene Donald Trump (74) am 20. Januar 2021 das Weisse Haus verlässt, wird sein Nachfolger Joe Biden (78) als Erstes eine massive Putztruppe aufbieten.
Weil das Coronavirus laut US-Gesundheitsbehörden CDC tagelang auf Oberflächen überleben kann, wird jeder Winkel gründlich gereinigt und auch desinfiziert. Keiner der 132 Räume, keine der 412 Türen, keines der 147 Fenster darf vergessen werden. Jeder Türgriff, jeder Lichtschalter, jedes Geländer muss virenfrei sein. Sogar die Luft wird von Tröpfchen befreit.
Die Kosten der Tiefenreinigung belaufen sich auf 28’995 Dollar.
Weisses Haus wird zum Geisterhaus
Biden geht derart gründlich ans Werk, weil sein Vorgänger mit dem Virus einen eher unbekümmerten Umgang hat. Lange hat Trump die Seuche ins Lächerliche gezogen und Veranstaltungen durchgeführt. Eine Maske trägt er nur ganz selten. Mehrere seiner Verwandten und Mitarbeiter wurde positiv getestet. Trump wurde ebenfalls infiziert und musste ins Spital eingeliefert werden.
Nach der Putzaktion wird Biden in einem Geisterhaus arbeiten und wohnen. Nur wenige Mitarbeiter will er nämlich in die Machtzentrale in Washington einlassen. Biden gehört mit seinen 78 Jahren zur Risikogruppe.
Der Westflügel des Weissen Hauses, in dem sich das Büro des Präsidenten, das sogenannte Oval Office, sowie der Lagebesprechungsraum, der sogenannte Situation Room, befinden, bleibt vorderhand nur einem kleinen Kreis zugänglich.
Viele im Homeoffice
Wie das Portal Axios berichtet, sollen viele Angestellte bis auf Weiteres auswärts arbeiten, von zu Hause oder vom benachbarten Eisenhower Executive Office Building aus, das zum Weissen Haus gehört.
Biden will anordnen, dass die Amerikaner in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft eine Maske tragen. Nicole Lurie, die Biden zu Corona berät, sagt, dass Biden ein Vorbild und somit das «genaue Gegenteil» davon sein soll, was gerade im Weissen Haus stattfindet. (gf)