Besitzerin kann Glück kaum fassen
Mann (50) findet verlorenen Ehering nach über 50 Jahren

Ein Mann fand in Deutschland auf Schatzsuche einen Goldring. Er machte sich auf die Suche nach der Besitzerin, die vor 50 Jahren ihren Ehering verloren hatte – und fand sie.
Publiziert: 23.11.2023 um 19:13 Uhr
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Tom Gottmann sucht mit einer Metallsonde nach Schätzen in der Natur.
Foto: Merkur.de

Tom Gottmann (50) ist Polizist mit einem ungewöhnlichen Hobby. Er sucht in der Natur mit einer Metallsonde nach Wertgegenständen. Auf einem Ackerfeld im bayrischen Hohenlinden wurde er fündig: Unter der Erde entdeckte er Ende Oktober einen Ring aus echtem Gold! «Georg 25.4.64», stand dort eingraviert. Schnell ist Gottmann klar: Es handelt sich um einen verloren gegangenen Ehering. Er macht sich auf die Suche nach der Besitzerin.

Im Archiv des Standesamtes findet er laut «Merkur» den ersten Hinweis. Vor fast 60 Jahren wurden am eingravierten Datum tatsächlich ein Georg Hupfauer und einer Anna Seisenberger getraut. Doch dann verliert sich die Spur. Gottmann lässt der Fall jedoch nicht mehr los. Den Ring aus 585er-Gold beim Fundbüro abzugeben, kommt für ihn nicht infrage – denn dort würde der Ring nur eingelagert werden.

Keine Infos zu Anna Seisenberger

Der Polizist ist sicher, dass das Schmuckstück einer Frau gehört, die in Hohenlinden oder in der Umgebung gelebt hat. Vermutlich hatte sie ihren Ehering auf dem Grundstück verloren. «Weder eine aktuelle noch eine frühere Anschrift von ihr war ermittelbar, und somit auch nicht, ob sie überhaupt noch am Leben sein könnte», so der Hobby-Schatzsucher. Er glaubt, in einer Sackgasse zu sein.

Doch Gottmanns Frau kennt eine Frau namens Gabi Hupfauer, die in Hohenlinden lebt. «Gabis Mann Robert konnte sich tatsächlich noch daran erinnern, dass seine Mutter einmal ihren Ehering verloren hatte», erzählt der Finder. Es gelingt ihm, die Besitzerin zu finden – allerdings unter einem neuen Namen.

Lebte in Österreich

Die Frau (82) erzählt Gottmann, dass sie den Ring vor fünfzig Jahren auf dem Ackerfeld verloren habe. Dort suchte sie verzweifelt nach dem Ring, doch konnte ihn nicht finden. Der Polizist erfährt, dass ihr Mann Georg bereits 1974 mit nur 42 Jahren gestorben ist. Danach heiratete Anna erneut, nahm einen anderen Namen an und zog mit den Kindern nach Österreich.

Dass Robert zurück nach Hohenlinden zog und der Ring so zur Eigentümerin finden konnte, ist reines Glück. Die Besitzerin ist zu Tränen gerührt, als sie erfährt, dass ihr Ehering gefunden wurde. Am Telefon erzählt sie «Ebersberger Zeitung», «so viel Glück» gar nicht fassen zu können. (jwg)

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