Berliner Polizei weist Misshandlungsvorwürfe ab
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Festnahmen in Berlin:Berliner Polizei wehrt sich gegen Misshandlunsvorwürfe

Berliner Polizei wird nach Corona-Demo mit falschen Vorwürfen bombardiert
«Wir haben am Wochenende keine Frau umgebracht»

Berliner Polizisten nahmen teils auf unsanfte Weise Personen fest und wurden dabei gefilmt. Das Problem dabei: Danach wurden falsche Gerüchte in die Welt gesetzt.
Publiziert: 01.09.2020 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2020 um 10:40 Uhr
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Das erste Video zeigt, wie die Berliner Polizei eine 60-jährige Frau zu Boden drückt.
Foto: Screenshot Blick TV

Derzeit kursieren verschiedene Videos in den sozialen Medien, die mehrere Verhaftungen der Berliner Polizei am vergangenen Sonntag zeigen. Alle gezeigten Verhaftungen werden auf dem grossen Stern im Tiergarten in Berlin zwischen 13 Uhr und 14 Uhr durchgeführt.

Ein erstes Video zeigt, wie Einsatzkräfte der Berliner Polizei eine 60-jährige Frau zu Boden drücken und festzunehmen versuchen. Schreie der Frau sind zu hören, sowie die Rufe empörter und schockierter Passanten, welche die Szene beobachten. Zu sehen ist auch, wie einer der Einsatzkräfte die Frau mehrfach in den Rücken schlägt, weil sie ihren Arm nicht auf den Rücken drehen will.

«Wir haben am Wochenende keine Frau umgebracht»

Auf Twitter werden vermehrt Falschmeldungen verbreitet, dass die entsprechende Frau auf der Dienststelle verstorben sei. Es wird behauptet, dass ihr Tod aufgrund einer Verletzung an der Halsschlagader eintrat.

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Auf dem offiziellen Facebook-Account der Berliner Polizei findet sich folgendes Statement hierzu: «Nein, wir haben am Wochenende keine Frau umgebracht.» Weiter heisst es, dass die Anwesenden zuerst mittels Lautsprecher zum Verlassen des Ortes aufgerufen wurden. Erst danach traten die Einsatzkräfte an und erteilten Platzverweise, woraufhin es teilweise zu Widerstand kam.

Strafverfahren gegen gewalttätigen Beamten

Laut der Berliner Polizei wurde die Frau verhaftet, weil sie sich an einer illegalen Ansammlung beteiligt hatte und sich trotz mehrfacher Aufforderungen nicht entfernen wollte. Daraufhin griff sie die Polizisten tätlich an. «Da sie sich auch weiterhin wehrt, wird ihr mit der Faust auf den Rücken geschlagen, um ihren Widerstand zu brechen.»

Die Frau wurde dabei leicht verletzt, lehnte aber jegliche ihr angebotene ärztliche Behandlung ab. Gegen den Polizisten wurde aber ein Verfahren aufgrund Verdachtes der Körperverletzung im Amt eröffnet.

«Ihr könnt sie doch nicht auf den Bauch drücken!»

Ein zweites Video zeigt, wie Einsatzkräfte der Berliner Polizei ebenfalls auf dem grossen Stern im Tiergarten eine schwangere Frau zu Boden drücken und anschliessend verhaften. Die Einsatzkräfte fixieren die schwangere Frau auf dem Boden. Die Umstehenden schreien wild durcheinander.

Laut der Berliner Polizei versuchte die 42-Jährige gegen 13.45 Uhr, eine Absperrung zu durchbrechen. Gegen den Eingriff der Beamten wehrte sie sich mit Spucken und Schlägen, woraufhin die Beamten sie zu Boden drückten. Ein gerufener Sanitäter konnte anschliessend keine Verletzungen feststellen.

Auch einen Transport in ein Krankenhaus lehnte die Schwangere anschliessend ab. Gegen sie wird nun ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Der Grund: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte durch einen tätlichen Angriff und Körperverletzung.

Auch für diese Verhaftung finden sich auf Twitter Falschmeldungen, die Frau habe danach ihr Kind verloren. Die Polizei Berlin stellt hierzu aber ebenfalls klar: «Es liegen uns auch keinerlei Hinweise vor, dass eine Schwangere in Folge eines Polizeieinsatzes ihr Kind verloren hat.» (myi)

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