Bereits Hunderte infiziert
Omikron XE breitet sich in Grossbritannien aus

Während man in der Schweiz praktisch nichts mehr von einer Pandemie spürt, tobt das Coronavirus in Grossbritannien weiter. Bereits Hunderte haben sich dort mit Omikron XE, einer neuen Variante von Corona, infiziert.
Publiziert: 13.04.2022 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2022 um 06:20 Uhr
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Es gibt eine neue Corona-Variante namens Omikron XE. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Rekombination der Varianten Omikron BA.1 und Omikron BA.2.
Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Keine Masken, keine 2G-Regeln, keine Ausgangsbeschränkungen. In der Schweiz deutet nichts mehr daraufhin, dass man sich in den letzten zwei Jahren in einer Pandemie befand. Anders sieht es hingegen in Ländern wie Grossbritannien aus. Zwar gibt es auch dort keine Schutzmassnahmen mehr, doch die Corona-Infektionen sind auf einem Rekordhoch.

4,9 Millionen Covid-Infizierte zählt das Vereinigte Königreich – in der Vorwoche waren es 4,3 Millionen. Doch nicht nur diese Zahl, sondern auch eine neue Corona-Variante bereitet den Briten Sorgen: Omikron XE. Bislang haben sich auf der Insel zwar erst 637 Personen mit der neuen Variante infiziert, aber trotzdem sind Forscher und die Weltgesundheitsbehörde (WHO) alarmiert, wie «The Independent» schreibt.

Omikron XE ist eine sogenannte Rekombination zwischen den Varianten Omikron BA.1 und BA.2. Sie vereint somit die genetischen Merkmale beider Omikron-Varianten. Symptome sind auch bei XE Niesen, Halsschmerzen, Fieber, Husten und Geschmacks- oder Geruchsverlust. Deshalb erklärte die WHO in einem Bericht: «XE gehört zur Omikron-Variante, bis signifikante Unterschiede bei der Übertragung und den Krankheitsmerkmalen, einschliesslich des Schweregrades, gemeldet werden können.»

Rekombinationen können sich meist nicht durchsetzen

Weiter schreibt die WHO: «Frühe Schätzungen deuten auf eine erhöhte Wachstumsrate von zehn Prozent im Vergleich zu BA.2 hin, aber dieser Befund muss noch bestätigt werden.» Auch die britische Gesundheitsbehörde UKHSA schätzt, dass XE zu 9,8 Prozent schneller wächst als Omikron BA.2. Da diese Schätzung allerdings nicht konsistent geblieben sei, könne man sie noch nicht als Fakt interpretieren.

Die XE-Variante wurde laut WHO erstmals am 19. Januar im Vereinigten Königreich entdeckt. Mittlerweile konnte man Omikron XE auch in Japan und Thailand nachweisen. Wie Susan Hopkins von der UKHSA erklärt, könnten sich die meisten Rekombinationen jedoch nicht durchsetzen und spielten daher keine Rolle. Dennoch warnen Fachleute wegen der neuen Variante vor hohen Infektionszahlen. (obf)

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