Russische Zivilopfer durch eigene Luftabwehr
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Nach ukrainischem Angriff:Russische Zivilopfer durch eigene Luftabwehr

Bei Ukraine-Angriff auf Belgorod
Russen bestätigen Zivilopfer durch eigene Luftabwehr

Laut Moskau wurden in der russischen Grenzstadt Belgorod am Samstag auch Menschen durch Trümmer von eigenen Raketen getötet. Abfangmanöver der russischen Luftabwehr schlugen offenbar fehl. Die russischen Streitkräfte geben an, damit noch mehr Opfer verhindert zu haben.
Publiziert: 31.12.2023 um 03:52 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2023 um 10:52 Uhr
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Russlands Verteidigungsministerium hat am Samstag einen «Friendly Fire»-Zwischenfall in der Grenzregion Belgorod bestätigt.
Foto: Screenshot Telegram
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Auf Telegram hat das russische Verteidigungsministerium ein seltenes Geständnis abgelegt: dass die Luftabwehr beim ukrainischen Angriff am Samstag auf Russlands Grenzregion Belgorod auch Opfer unter der eigenen Bevölkerung forderte.

Bei der Vergeltungsaktion Kiews auf massive russische Bombenangriffe am Vortag kamen gemäss russischen Angaben mindestens 22 Menschen ums Leben, darunter auch mindestens drei Kinder, zudem mehr als 100 Verletzte. Doch nicht alle Opfer kamen durch ukrainische Raketen ums Leben, wie Russland am späten Samstag selber bestätigte.

«Schwerwiegendere Folgen verhindert»

Kiew habe «wahllos Angriffe auf zivile Plätze» verübt. Ukrainische Olcha-Raketen mit Streumunition und tschechische Vampire-Raketen seien von der russischen Luftwehr abgefangen worden, so die Erklärung. «Mehrere Vampire-Raketen und Trümmerteile der abgeschossenen Olcha-Raketen schlugen in der Stadt Belgorod ein», heisst es.

Dann folgt ein Erklärungsversuch, um die Fehlaktionen der eigenen Luftabwehr zu rechtfertigen: «Im Falle eines direkten Einschlags von Raketen mit Streumunition auf die Stadt wären die Folgen unermesslich schwerwiegender gewesen.» Die Erklärung lässt offen, wie viele der Opfer durch die eigenen Waffen starben.

Die offizielle Telegram-Erklärung des Moskauer Verteidigungsministeriums schliesst mit einer Drohung an die Ukraine: «Dieses Verbrechen wird nicht ungesühnt bleiben.»

Vergeltung folgt auf Vergeltung

Die ukrainischen Aktionen erfolgten, nachdem die russischen Streitkräfte offenbar weitere Raketen von Stellungen in Belgorod in Richtung Charkiw abgefeuert hatten. Die ostukrainische Stadt liegt rund 70 Kilometer von der russischen entfernt.

Russische Raketenangriffe auf Kiew und andere Grossstädte haben am Freitag mindestens 39 ukrainische Zivilpersonen getötet. Dafür machte Russland wiederum die ukrainische Luftabwehr verantwortlich. Selenskis Truppen würden ihre Luftverteidigungssysteme in Wohngebieten aufstellen, was dann zu Opfern unter den Zivilisten führe, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja in einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates in New York.

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