Video zeigt Explosion auf russischem Landungsschiff
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Angriff der Ukraine:Video zeigt Explosion auf dem Landungsschiff

Ukrainischer Luftwaffen-Chef spottet über Zerstörung von 113 Meter langem Drohnen-Transporter
«Und die russische Flotte wird kleiner und kleiner!»

Zwei ukrainische Kampfjets haben auf der Krim offenbar ein russisches Landungsschiff versenkt. Es ist der grösste Schlag gegen die russische Marine nach der Versenkung der «Moskwa».
Publiziert: 26.12.2023 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2023 um 05:41 Uhr
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Die brennende Nowotscherkassk im Hafen von Feodossija: Offenbar gelang den Ukrainern hier ein Volltreffer.
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Guido FelderAusland-Redaktor

Die ukrainische Armee hat einen Volltreffer gelandet. Am Hafen von Feodossija im Osten der Halbinsel Krim haben in der Nacht auf Dienstag zwei ukrainische Kampfjets mit Marschflugkörpern das russische Landungsschiff Nowotscherkassk angegriffen und zerstört. Es transportierte laut ukrainischen Angaben iranische Drohnen, die für Angriffe auf die Ukraine bestimmt waren. Offenbar wurde eine Person getötet, zwei wurden verletzt.

Der Kommandant der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk (51), teilte ein Video und kommentierte hämisch: «Und die russische Flotte wird kleiner und kleiner! Danke an die Piloten der Luftwaffe und alle Beteiligten für die filigrane Arbeit.»

Wichtig für Nachschub

Mit der Zerstörung ist der ukrainischen Armee ein grosser Schlag gegen die Russen gelungen. Es ist das grösste russische Schiff, das die Ukrainer nach dem 187 Meter langen Lenkwaffenkreuzer Moskwa im April 2022 versenken konnten. Die Ukraine hat immer wieder russische Kriegsschiffe bei Angriffen schwer getroffen. Ukrainischen Angaben zufolge sind seit Kriegsbeginn 10 russische Schiffe versenkt und 16 beschädigt worden. 

Die Nowotscherkassk gehört zur Klasse grosser Landungsschiffe, welche die Sowjets entwickelt hatten. Unter dem Namen «Projekt 775» wurden zwischen 1975 und 1992 rund 30 Einheiten produziert. Die Nowotscherkassk wurde 1987 in Betrieb genommen.

Die 113 Meter langen und 32 km/h schnellen Schiffe mit 87 Mann Besatzung dienen für Landungen direkt am Ufer und können je eine Last von 480 Tonnen tragen. Es können bis 13 Panzer oder 20 schwere Lastwagen sowie 150 Soldaten mitgeführt werden. Jedes Schiff hat zwei Abschussrampen für Raketen des Typs Strela-3 und Grad-M.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gingen alle Schiffe an Russland – bis auf eines. Die Kostjantyn Olschanskyj bekam die Ukraine. Das Land verlor sie aber bei der Annexion der Krim an Russland 2014.

Ukrainische Angreifer-Jets abgeschossen

Mehrere Schiffe des «Projekt 775» wurden als Unterstützung ins Schwarze Meer verlegt, als die Russen 2022 zur Invasion in die Ukraine bliesen. Abgesehen von der Nowotscherkassk haben die Ukrainer mindestens drei weitere Einheiten dieser Klasse beschädigt. Auch der nun zerstörte Drohnen-Transporter war kurz nach der Invasion schon einmal beschädigt worden.

Bei der Versenkung der Nowotscherkassk mussten die Ukrainer offenbar selber einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen. Laut Angaben aus Moskau hat die russische Flugabwehr die beiden ukrainischen Suchoi Su-24, die das Schiff angegriffen hatten, abgeschossen.

Die russische Schwarzmeer-Flotte unterstützt die russischen Soldaten bei der Invasion in die Ukraine. Sie sorgt für Nachschub und nimmt ukrainische Städte und Stellungen mit Raketen und Drohnen ins Visier. Mitte Jahr musste sich ein grosser Teil der Flotte zurückziehen, weil ihr die ukrainische Abwehr zu gefährlich geworden war.

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