Auf einen Blick
- Elon Musk unterstützt AfD und sorgt für Empörung mit Holocaust-Kommentaren
- Yad Vashem kritisiert Musks Aussagen als Gefahr für Deutschlands demokratische Zukunft
- Rund 4500 AfD-Anhänger nahmen am Wahlkampfauftritt in Halle an der Saale teil
Und plötzlich erscheint Elon Musk (53) beim AfD-Wahlkampfauftritt in Halle an der Saale (D) auf der Bühne. Zwar nur virtuell, dafür aber mit allerlei Ratschlägen für die rund 4500 AfD-Anhänger im Gepäck. Der Tesla-Chef appellierte an die Teilnehmenden, «stolz darauf zu sein, Deutsche zu sein.» Zudem vertrat er die Meinung, in Deutschland werde «zu viel Fokus auf die Schuld der Vergangenheit gelegt.» Kurz vor dem 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz sorgt diese Aussage nun für grosse Empörung.
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat Musks Positionen auf X scharf kritisiert. «Dies nicht zu tun, ist eine Beleidigung der Opfer des Nationalsozialismus und eine klare Gefahr für die demokratische Zukunft Deutschlands», schrieb der Leiter der Gedenkstätte in Israel, Dani Dajan, auf der Plattform.
Musk schaltet sich erneut ein
Musk hatte am Samstag auch gesagt, Kinder sollten nicht für die Sünden ihrer Urgrosseltern verantwortlich gemacht werden. Auch darauf hat Dajan eine Antwort: «Entgegen dem Rat Elon Musks sollte die Erinnerung und Anerkennung der dunklen Vergangenheit des Landes und seiner Menschen zentral bei der Gestaltung der deutschen Gesellschaft sein.»
Bereits an der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump (78) sorgte Musk mit einer Handbewegung für Diskussionen. Einige Online-Nutzer interpretierten sie als einen faschistischen Gruss. Sie merkten auf Musks Online-Plattform X an, dass die Geste an einen Hitlergruss erinnere. Musk selbst reagierte wenig später auf den Aufruhr um seine Person und schrieb auf X: «Sie (Musks Gegner) brauchen bessere schmutzige Tricks.»
Musk hatte vor Weihnachten mit der Aussage, nur die AfD könne Deutschland retten, und mit einem späteren Live-Gespräch mit Parteichefin und Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) viel Unruhe in den deutschen Wahlkampf gebracht. Kritiker werfen ihm vor, mithilfe seiner enormen Reichweite auf seiner Plattform X den Ausgang der Bundestagswahl beeinflussen zu wollen.