Beide könnten 2024 kandidieren – und sich ausstechen
Macht Trumps Zögling DeSantis ihm jetzt Konkurrenz?

Ex-Präsident Donald Trump und Floridas Gouverneur Ron DeSantis streiten öffentlich. Warum? DeSantis, Trumps Ex-Zögling, könnte 2024 bei der Präsidentschaftswahl antreten. Gegen Trump.
Publiziert: 19.01.2022 um 02:47 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2022 um 03:09 Uhr
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Hat Donald Trump sich einen Konkurrenten herangezogen?
Foto: AFP

Will Ron DeSantis (43) US-Präsident werden? Davor scheint sich Donald Trump (75) zu fürchten. Trump nahm DeSantis, den Gouverneur von Florida, unter seine Fittiche, kurbelte seine Karriere an – so sagt er. Doch nun passt Trump sein Republikaner-Kollege gar nicht mehr. Denn DeSantis verhalte sich weniger wie ein Gefolgsmann – und mehr wie ein künftiger Konkurrent.

DeSantis' Ansehen bei den Republikanern ist laut US-Umfragen gestiegen. Er hat sich jedoch nicht dazu geäussert, ob er Trump unterstützen würde, falls er 2024 für die Präsidentschaft kandidiert. Ein Dorn im Auge für Trump. Es weckt Sorgen, dass er sich Konkurrenz herangezogen hat. Denn auch DeSantis könnte 2024 kandidieren.

DeSantis und Trump streiten um Corona-Politik

Nun streiten beide öffentlich, wie mehrere US-Medien, darunter die «New York Times», berichten. Doch es geht nicht offensichtlich um das Drama zur möglichen Kandidatur – sondern um Corona.

Denn in den letzten Wochen hatte sich DeSantis geweigert, seine vollständige Covid-Impfgeschichte offenzulegen. Daraufhin gab Trump öffentlich an, dass er einen Booster erhalten hatte – und griff DeSantis an, indem er Politiker als «feige» bezeichnete, die der Frage aus Angst vor Reaktionen von Impfskeptikern ausweichen.

DeSantis schoss vergangenen Freitag zurück. Er kritisierte Trumps Umgang mit der Pandemie während seiner Amtszeit. DeSantis sagte, er bedauere, dass er seine Beschwerden im Jahr 2020 nicht lauter vorgetragen habe. Er sei gegen den von Trump verhängten Lockdown gewesen.

Verliert Trump Rückhalt?

Eine Streiterei, die grössere Bedeutung haben könnte. Trump weicht leicht von seinem harten Kurs ab, verliert mit seinen Aussagen zur Impfung womöglich jenen Rückhalt bei Corona-Skeptikern, den er selbst anspricht. DeSantis hingegen heizt die Situation auf und stellt sich gegen Trumps Corona-Politik. Damit bindet es jene, mehrheitlich republikanischen Skeptiker mehr an sich.

Laut der «New York Times» habe DeSantis Freunden gesagt, dass er Trumps Erwartung, dass er in die Knie gehe, für zu hoch hält. Ob DeSantis tatsächlich antreten will, ist jedoch unklar. (euc)

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