Auf einen Blick
- Mailand verhängt fast vollständiges Rauchverbot im Freien ab 1. Januar
- E-Zigaretten bleiben erlaubt, Strafen bis zu 240 Euro für Verstösse
- Rauchen verursacht sieben Prozent der Feinstaubemissionen in der Region Lombardei und 93'000 Todesfälle jährlich in Italien
Als erste italienische Grossstadt hat Mailand ein fast vollständiges Rauchverbot im Freien verhängt: Vom 1. Januar an darf im öffentlichen Raum nur noch mit mindestens zehn Metern Abstand geraucht werden.
Ansonsten drohen Strafen bis zu 240 Euro (umgerechnet rund 230 Franken). Auf Spielplätzen, Friedhöfen und an Haltestellen sowie in Parks und Sportanlagen ist das Rauchen in Italiens zweitgrösster Stadt schon seit 2021 verboten.
Das neue Verbot gilt nur für klassische Tabakprodukte wie Zigaretten, Zigarren oder Zigarillos. Elektronische Zigaretten hingegen bleiben auch in Mailand im Freien meistens erlaubt.
Luftqualität verbessern und Gesundheitsgefahren mindern
Damit wird eine Verordnung umgesetzt, die der Stadtrat zur Verbesserung der Luftqualität schon vor mehreren Jahren beschlossen hatte. Inzwischen wird auch in anderen europäischen Staaten über ein Rauchverbot im Freien diskutiert.
Die Finanz- und Wirtschaftsmetropole Mailand mit ihren mehr als 1,3 Millionen Einwohnern gehört in Italien zu den Städten mit schlechter Luftqualität. Nach offiziellen Angaben der Region Lombardei ist das Rauchen von Zigaretten dort ursächlich für sieben Prozent der Feinstaubemissionen.
Zudem geht es darum, die Gesundheitsgefahren zu mindern. Laut der italienischen Vereinigung für medizinische Onkologie (Aiom) sterben in Italien sterben pro Jahr etwa 93'000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.