Das Kabinett des linksgerichteten Regierungschefs Pedro Sánchez billigte am Dienstag einen entsprechenden Gesetzentwurf. Die umstrittene Regelung muss noch vom Parlament bewilligt werden. Sollten die Abgeordneten dem Gesetzentwurf zustimmen, wäre Spanien das erste Land in Europa mit bezahlten Extra-Krankentagen für Frauen mit Menstruationsbeschwerden.
Dem Gesetzentwurf zufolge sollen Frauen mit Menstruationsbeschwerden so viele Krankentage zusätzlich bekommen können wie sie benötigen. Der Lohnausgleich soll über das spanische Sozialversicherungssystem erfolgen.
Eine Abstimmung erst in einigen Monaten erwartet
Ob Sánchez, der eine Minderheitsregierung anführt, eine Mehrheit im Parlament für das Projekt bekommt, ist unklar. Eine Abstimmung über den Gesetzentwurf wird erst in einigen Monaten erwartet.
Die neue Regelung ist bei Gewerkschaften und Betroffenen umstritten. Kritikerinnen warnen, dass die zusätzlichen Krankentage Frauen stigmatisieren und ihren Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren könnten. Die Regelung ist Teil eines Reformpakets, das Abtreibungen erleichtern und zudem die Mehrwertsteuer auf Binden und Tampons abschaffen soll.
Extra-Krankentage für Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden gibt es bislang weltweit nur in wenigen Ländern, darunter Südkorea und Indonesien.
isd/jes
In der Schweiz leidet etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau unter Beschwerden vor der Periode. Viel ist über das Prämenstruelle Syndrom (PMS) zwar nicht bekannt, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man gegen die Symptome vorgehen kann.
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