Auf einmal hat sie starken Durst, fühlt sich stark dehydriert. Ashley S. (†35), eine zweifache Mutter aus dem US-Bundesstaat Indiana ist am Wochenende des 4. Julis auf einem Ausflug an einem See mit ihrer Familie. Sie greift zur Wasserflasche und trinkt. Und trinkt eine nächste Flasche leer. Und noch eine.
Insgesamt vier Flaschen soll sie getrunken haben – etwa knapp zwei Liter in 20 Minuten, berichtet ihr Bruder später. Die Familie fährt zurück, doch Ashley S. geht es zunehmend schlechter. Sie klagt über Schwindelgefühle, bricht schliesslich in der heimischen Garage zusammen.
«Es sieht nicht gut aus»
Im Spital die Diagnose: Hirnschwellung! Ihr Bruder sagt: «Meine Schwester Holly rief mich an. Sie war völlig aufgelöst. Sie sagte: ‹Ashley ist im Krankenhaus. Sie hat eine Hirnschwellung, sie wissen nicht, was die Ursache dafür ist, sie wissen nicht, was sie machen können, damit es zurückgeht. Es sieht nicht gut aus.›»
Die Ärztinnen können nichts mehr für sie tun – Ashley S. erlangt das Bewusstsein nicht wieder. Ihr Bruder sagt zu einem lokalen TV-Sender: «Es war für uns alle ein Schock, als sie anfingen, über Wasservergiftung zu sprechen. Wir wussten gar nicht, dass es das gibt.»
Ihre Organspende rettete fünf Menschen das Leben
Dr. Blake Froberg, Toxikologe im Spital, in dem die Mutter behandelt wurde, sagt, dass dies eine eher seltene Todesursache sei. «Man hat zu viel Wasser und zu wenig Natrium im Körper», beschreibt er die Folgen von übermässigem Wasserkonsum.
Ashley S. rettete nach ihrem Tod gemäss ihrer Familie fünf weiteren Menschen das Leben. Nach ihrem Tod wurden ihr Herz, ihre Leber, ihre Lunge, ihre Nieren und einen Teil ihres Knochenmarks gespendet und damit fünf anderen Menschen geholfen. (neo)
*Name bekannt
