Hier werfen die Angreifer Flaschen auf die Gäste
0:39
Gewalt an Abiturfeier:Hier werfen die Angreifer Flaschen auf die Gäste

Bedrohten Schüler mit Pfefferspray und Glasflaschen
Schläger-Trupps greifen in Deutschland Abi-Bälle an

Am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag kam es in den beiden deutschen Städten Berlin und Görlitz zu wüsten Angriffen einiger Männer, die in Diskotheken Schülerinnen und Schüler bei ihren Abschlussfeiern angriffen.
Publiziert: 09.07.2023 um 22:08 Uhr
1/6
In Berlin und Görlitz wurden kürzlich zwei Abi-Feiern von brutalen Gewaltszenen überschattet.
Foto: Twitter / FranzBranntwe10

Maturitätsfeiern, oder Abi-Ball, wie das deutsche Pendent heisst, stehen für das endgültige Ende der Schulzeit. Für Schülerinnen und Schüler sind sie vor allem die Gelegenheit, nach Jahren des Lernens mal so richtig die Sau rauszulassen.

Doch in letzter Zeit werden solche Abschlussfeiern von brutalen Gewaltszenen und Tragödien überschattet. Die Zwischenfälle häufen sich.

Mann zückte Pfefferspray und verletzte Schüler

So etwa in Berlin, wo laut «Bild» am Freitagabend ungebetene Gäste an einer solchen Party teilnehmen wollten, aber keinen Zutritt zum Lokal erhielten. Die drei Männer seien daraufhin aggressiv geworden.

Als die Schüler auf die Szenerie aufmerksam wurden, baten sie die Männer ebenfalls zu gehen. Doch die folgten der Aufforderung nicht. Stattdessen flogen bald die Fäuste. Einer der Unbekannten zückte gar einen Pfefferspray und verletzte damit acht Schüler.

Kurz darauf ergriff das Trio die Flucht. Die Polizei wurde sofort alarmiert, eine Fahndung blieb bisher allerdings erfolglos.

Männer griffen Gäste mit Glasflaschen an

Im rund 220 Kilometer entfernten Görlitz ereigneten sich in der Nacht auf Samstag ebenfalls wüste Szenen. Der ausgelassene Abi-Ball kam auch dort abrupt zum Stillstand, als gegen 3.30 Uhr rund 20 Personen im Club «L2» auftauchten und augenblicklich begannen, die anwesenden Gäste zu beleidigen.

Doch dabei blieb es nicht. Wie ein Polizeisprecher gegenüber «Bild» sagte, griffen sich mehrere Personen aus der Gruppe herumliegende Flaschen und warfen diese in Richtung des Eingangs.

Andere wiederum zerbrachen die Flaschen und machten damit Jagd auf umstehende Personen. Fünf Gäste im Alter von 18 bis 48 Jahren wurden verletzt.

Die herbeigerufene Polizei griff daraufhin rabiat durch. Im Umfeld des Tatorts klickten wenig später bei zwölf syrischen, türkischen, irakischen und libanesischen Männern die Handschellen. Zwei von ihnen wurden inzwischen wieder entlassen. Die restlichen Randalierer befinden sich weiterhin in Haft.

Tödlicher Sturz durchs Hoteldach

In der Nacht auf Montag ereignete sich beim Abi-Ball ein weiterer tragischer Fall: Ein Mädchen (†17) ist in der Nacht während ihrer Abiturfeier in den Tod gestürzt. Die Feier richtete die Schulklasse in einem Hotel in Berlin-Neukölln aus.

Gemeinsam mit einem Schulkollegen kletterte die Abiturientin auf das Dach des Gebäudes. Dort brachen die beiden durch eine Lichtkuppel aus Kunststoff und fielen acht Meter in die Tiefe. Das Mädchen verstarb nur wenig später im Spital, der Junge wurde dagegen nur leicht verletzt.

Eskalation bei Maturastreich an Zürcher Gymnasium

Auch in der Schweiz sorgte kürzlich eine Abschlussfeier für Schlagzeilen. Allerdings waren es hier die Maturandinnen und Maturanden selber, die für Radau sorgten. Anfang Juni eskalierte an der Kantonsschule Enge in Zürich der Maturastreich, bei dem Schüler und Lehrpersonen von der Abschlussklasse auf lustige Weise veräppelt werden.

Das war dieses Mal aber offenbar nicht der Fall. Die Maturandinnen und Maturanden hätten den Lehrpersonen Essig und Seifenwasser direkt ins Gesicht gespritzt. Dazu wurden Böller inmitten der Mitschüler gezündet.

Eine Schülerin musste gar ins Spital gebracht werden. Der Anlass wurde vom Rektorat daher frühzeitig abgebrochen. (ced)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?