Bar-Besuch für Ungeimpfte verboten
Österreich führt am Montag landesweit 2G ein

Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Coiffeure und Veranstaltungen mehr besuchen.
Publiziert: 05.11.2021 um 21:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2021 um 22:51 Uhr
Corona-Zahlen steigen: Österreich reagiert mit schärferen Massnahmen für Ungeimpfte.
Foto: imago stock&people

Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt. Das gab die Regierung in Wien am Freitagabend nach Beratungen mit den Chefs der neun Bundesländer bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant.

Am Freitag stand die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen bei 9388 – nahe dem bisherigen Rekordwert von 9586, der vor etwa einem Jahr erreicht wurde. «Die Dynamik ist aussergewöhnlich, und die Belegungen in den Intensivbetten steigen deutlich schneller als erwartet», sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). «Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen», begründete der konservative Politiker die drastischen Schritte.

Michael Hermann of the research center Sotomo, in Zurich, Switzerland, on June 3, 2015. (KEYSTONE/Christian Beutler)Michael Hermann von der Forschungsstelle Sotomo, am 3. Juni, in Zuerich. (KEYSTONE/Christian Beutler)
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Politologe Michael Hermann:So bewegt man Ungeimpfte wirklich zum Piks

Verschärfung kommt früher als geplant

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, einen Teil-Lockdown für Ungeimpfte erst einzuführen, wenn 500 Betten in Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sind. Derzeit sind es zwar noch 362, doch die 500 würden schon in wenigen Tagen erreicht werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). «Deshalb haben wir uns mit den Bundesländern darauf verständigt, mit strengeren Massnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen.»

In Österreich haben 66,5 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz – leicht unter der deutschen Rate von 69 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Alpenland stand zuletzt bei 522.

Impfpässe nur noch neun Monate gültig

Als Anreiz, sich erstmals impfen zu lassen, plant die Regierung im Zusammenhang mit der Einführung der 2G-Regel eine Übergangsphase. Noch vier Wochen lang wird deshalb die erste Dosis in Verbindung mit einem PCR-Test als 2G gelten.

Zusätzlich erhöht die Regierung auch den Druck auf bereits vollständig Immunisierte, damit sich möglichst viele Menschen eine dritte Dosis als Booster-Impfung holen: Impfpässe werden künftig nur noch neun Monate lang nach der zweiten Teilimpfung gültig bleiben. (SDA)

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