Am Montag hat die britische Regierung verkündet, dass sie die Ukraine in den kommenden Wochen mit weiteren Waffenlieferungen unterstützen will. Das sorgt aufseiten Russlands für grosse Sorge. Die Armee vom Kreml-Chef Wladimir Putin (70) wurde in der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut mehrere Kilometer zurückgedrängt, entsprechend gross ist die Sorge.
Gleichzeitig hat der Westen neue Waffen an die Ukraine versprochen. Vor seiner Reise nach Grossbritannien hat sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) Waffenpakete von Deutschland und Frankreich gesichert.
Im Hinblick auf die ukrainische Gegenoffensive, die laut Selenski noch nicht begonnen hat, wird Kiew nun weitere moderne Waffen aus dem Westen erhalten. Damit könnte es für die Russen eng werden.
Besorgniserregende Aussichten für Russland
Die Briten wollen «hunderte» Luftabwehrraketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite von rund 300 Kilometern an Kiew senden. Damit könnten Ziele weit hinter der Frontlinie für die Ukraine erreichbar werden. Angesichts der bevorstehenden Gegenoffensive sollen die Lieferungen bereits in den nächsten Monaten stattfinden.
Nach den neuen Waffen-Zusagen aus Grossbritannien sind die «Aussichten für Russland noch besorgniserregender», sagte Moderatorin Olga Skabeyeva (37). Eine überraschende Aussage. Denn Skabeyeva wurde aufgrund ihrer strikten Kreml-Treue auch schon als die «eiserne Puppe von Putin TV» bezeichnet.
«Wir sollten diese Probleme mit Waffen und militärischer Ausrüstung so ernst wie möglich nehmen», fügte der russische Militärexperte Michail Chodarjonok (69) hinzu. Auch diese Aussage scheint überraschend, versuchte der Kreml in der Vergangenheit doch, die Gefahr durch die Ukraine herunterzuspielen.
Für Chodarjonok ist klar: Russland hat keine Zeit für dumme Sprüche. «Wir müssen uns wirklich gründlich mit den notwendigen Vorsichtsmassnahmen vorbereiten. Wir sollten nicht in Hochmut erliegen.»
Mehr zum Ukraine-Krieg
Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, hat die Szene am Montag auf Twitter gepostet. Dazu schrieb er: «Die Angst im Studio ist spürbar.»
Tatsächlich scheint der Kreml seine Propaganda anzupassen. Laut Berichten von Anfang Mai sollen die staatlichen russischen Medien die Gefahr einer ukrainischen Offensive nicht herunterspielen. Ausserdem solle nicht behauptet werden, dass die Ukraine nicht bereit sei für eine Gegenoffensive.(lia)