Aus Schweiz eingereist
Deutscher mit verbotenen Krabben an Grenze gestoppt

Ein Deutscher versuchte Ende Oktober, verbotene Krabben über die Grenze zu schmuggeln. Der 46-Jährige ging den Zöllnern aber ins Netz.
Publiziert: 02.11.2021 um 08:31 Uhr
|
Aktualisiert: 02.11.2021 um 10:45 Uhr
Foto: Hauptzollamt Lörrach

Er wollte über den Autobahn-Zoll bei Weil am Rhein (D) von der Schweiz aus zurück nach Deutschland. Doch die Zöllner stoppten den Deutschen (46) – und fanden im Kofferraum des Wagens eine Kunststoffbox mit 17 lebenden Wollhandkrabben. Die Tiere waren in der Box nochmals in einer Plastiktüte verpackt.

Der 46-Jährige hatte den Zöllnern versichert, dass er keine Waren mit sich führt. Nachdem die Beamten die Tiere entdeckten hatten, behauptete er, die Krabben bereits aus Deutschland in die Schweiz mitgebracht zu haben.

Bei genauerem Hinsehen und Recherchen stellten die Zollbeamten fest, dass es sich bei den Schalentieren um eine verbotene, invasive Krabbenart aus China handelte, die von dort im letzten Jahrhundert erstmals eingeschleppt wurden. Die Krabbe verdrängt heimische Krabbenarten und stört somit das Ökosystem beträchtlich.

Zoohändler kümmert sich um die Tiere

Nach einer EU-Verordnung unterliegen die Tiere Handels-, Weitergabe-, Besitz- und Zuchtverbot. Ein Verstoss dagegen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbusse von bis zu 50'000 Euro geahndet werden.

Die Tiere wurden beschlagnahmt und einem Zoohändler übergeben, der sich nun vorübergehend um die Krabben kümmert. Was mit ihnen passiert, darüber entscheidet das zuständige Bundesamt für Naturschutz. Es urteilt auch darüber, wie hoch die Strafe für den Krabben-Schmuggler ausfällt. (jmh)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?