Nach angeblichem «Geschäftstermin» in Zürich
Deutsche (76) wollte ein Kilo Gold aus der Schweiz schmuggeln – im Hosenbund

Jetzt droht ihr eine saftige Busse von bis zu einer Million Euro: Eine deutsche Seniorin versuchte, ein Kilogramm Gold aus der Schweiz nach Deutschland zu schmuggeln. Offenbar wurde sie am Zoll nervös und gereizt. Das in ihrer Hose versteckte Gold flog auf.
Publiziert: 10.05.2021 um 23:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2021 um 10:17 Uhr
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Aufmerksame deutsche Zollbeamte am Grenzübergang Lörrach liessen sich das nicht entgehen.
Foto: Keystone

Sie hätten einen Geschäftstermin in Zürich gehabt, doch keine mitgebrachten Waren anzumelden. Dies gaben eine 76-jährige Deutsche und der sie chauffierende Sohn an, als sie am 21. April bei Lörrach aus der Schweiz einreisen wollten.

Die Frau ärgerte sich offenbar über die Beamten, wie die deutschen Zollbehörden melden. Auf die nochmalige ausdrückliche Frage, ob sie Barmittel oder sonstige Zahlungsmittel im Wert von 10'000 Euro oder mehr mit sich führen, verneinten beide abermals.

Die Beamten schöpften Verdacht. Bei der Kontrolle des Kofferraums huschte die Frau offenbar «schnell wieder zur geöffneten Tür der Beifahrerseite, nahm offensichtlich einen Gegenstand aus dem Auto und steckte ihn in den Hosenbund».

Bis zu einer Million Euro Busse

Prompt ging die Seniorin den Zollbeamten ins Netz. Nach mehrmaliger Aufforderung zog sie zehn, je 100 Gramm schwere Goldbarren mit dem Aufdruck «999,9» als Feingehaltsangabe aus der Hose.

Jeder Barren war mit zugehörigem Bankenzertifikat separat geblistert. Am Tag, als die Seniorin geschnappt wurde, betrug der Gesamtwert der Goldbarren rund 57'400 Franken. Kunststück, dass sich die Reisende während der gesamten Kontrolle «sehr ungehalten» gezeigt habe.

Sie gab schliesslich zu, das Gold am gleichen Tag bei einer Bank in Zürich gekauft zu haben. Jetzt droht ihr eine saftige Busse von bis zu einer Million Euro wegen Verstosses gegen die mündliche Anzeigepflicht bei der Einfuhr der Goldbarren. Diese seien Zahlungsmitteln gleichgestellt. Immerhin durften die Frau und ihr Sohn ihre Heimreise in die Pfalz fortsetzen. (kes)

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