Sie halten plötzlich an, steigen blitzschnell aus und setzen sich auf die Fahrbahn: die Klima-Kleber.
Ein auf Twitter kursierendes Video zeigt, wie Aktivisten der Gruppe «Die letzte Generation» am Montag eine Berliner Autobahn blockierten. Die Klima-Kleber kamen dabei nicht etwa zu Fuss: Sie fahren mit Autos an den Ort des Protests.
Sie bremsen Verkehr langsam aus
Wie bei illegalen Raser-Rennen auf den Autobahnen setzen sich die Aktivisten mit drei Autos nebeneinander an die Spitze des Verkehrs und bremsen ihn dann langsam aus. Anstatt wie die Raser auf der freigestauten Bahn plötzlich Gas zu geben, steigen sie dann aus und kleben sich fest.
Bei den Fahrzeugen handelt es sich normalerweise um Mietautos. Dem Transparenzbericht der «Letzten Generation» über den Jahresanfang 2022 kann man entnehmen, dass Mietwagen fixer Bestandteil ihres Budgets sind.
Auf Twitter türmen sich spöttische Reaktionen
Zahlreiche Twitter-User ärgern sich über dieses Vorgehen: «Sich selber mit dem Auto zum Protest chauffieren lassen, aber dann die Autofahrer schikanieren. Das geht gar nicht.» Ein weiterer User schreibt: «Genau deshalb konnte keine Rettungsgasse gebildet werden.»
Es gibt aber auch Reaktionen, die für Lacher sorgen: So schlägt ein Nutzer dem Autovermietungsunternehmen Sixt, vor, die Klebeaktionen künftig als Werbekampagnen zu nutzen. Die Autos aus dem Twitter-Video sollen nämlich beim bekannten deutschen Unternehmen ausgeliehen worden sein.
Mit einer Vielzahl von Protestaktionen hat die Gruppe Letzte Generation am Montag in Berlin auf sich aufmerksam gemacht. Sie fordern die Politik auf, entschiedener gegen die Klimakrise zu handeln. (ene)