Von Lissabon aus stach Laurent C.* (62) in See, doch nördlich von Galizien kenterte plötzlich das Boot. Der Segler aus Frankreich kämpfte ums Überleben. Er geriet rund 20 Kilometer vor den unbewohnten Sisargas-Inseln in Seenot.
Die spanische Küstenwache erhielt am Montagabend ein Notsignal und rückte aus. Ein Schiff mit fünf Tauchern und drei Helikopter machten sich auf den Weg und entdeckten schliesslich das 12 Meter lange Boot.
Als die Rettungskräfte ankamen, konnte ein Taucher mithilfe einer Winde auf das Boot gelangen. Von dem Franzosen fehlte jede Spur. Doch der Helfer hörte Schläge aus dem Inneren des Bootes. Der Segler in Not befand sich offensichtlich unterhalb des Bootes im Wasser. Die Taucher konnten dem Mann aber nicht helfen. Die See war zu rau, die Wellen schlugen zu hoch.
Überleben des Mannes sei «fast unmöglich»
Es gab zunächst keine Möglichkeit, den Schiffbrüchigen zu retten. Die Küstenwache befestigte mehrere Auftriebballons, damit das Boot auf keinen Fall sinken konnte. So versuchten die Einsatzkräfte, Zeit zu gewinnen, um am nächsten Morgen einen weiteren Bergungsversuch zu starten.
Die Chancen waren gering. Das Überleben des Mannes sei «fast unmöglich» gewesen, sagte ein Taucher der Küstenwache nach dem Einsatz, wie die BBC berichtet.
Doch der Franzose hielt durch. Zwei Taucher konnten am nächsten Morgen unter das Boot gelangen und den Mann, der mit Hilfe einer Luftblase unter dem Boot ausharren konnte, schliesslich retten.
Beim Kentern geriet Lauren C. zwar unter das Schiff. Dabei hatte er aber Glück im Unglück. Denn so konnte das Boot nicht gleich sinken, und es blieb ihm ein sicherer Unterschlupf. Der perfekte Schutz vor den Wellen. Möglich war das nur, weil sich eine Luftblase gebildet hatte. Am Ende wurde der Franzose mit einem Helikopter zur Kontrolle ins Spital geflogen. (jmh)
* Name bekannt