Auf einen Blick
- Neue Studie: Weniger Sport und mehr Entspannung könnten zu längerem Leben führen
- Intensives Training erhöht Cortisol-Spiegel und Risiko für verschiedene Krankheiten
- Abendliches Training kann Puls erhöhen und zu stundenlangem Sauerstoffmangel führen
Neue Forschungsergebnisse der University of Kansas könnten Fitnessmuffel erfreuen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass weniger Sport und mehr Entspannung zu einem längeren Leben führen könnten, wie «Bild» berichtet.
Die Wissenschaftler um Bruce Lieberman haben festgestellt, dass intensives Training den Cortisol-Spiegel erhöht, was das Risiko für verschiedene Krankheiten steigern kann. Dazu zählen Herzkrankheiten, Diabetes und Schlaganfälle.
Dennoch raten die Experten nicht zu völliger Inaktivität. Regelmässige, moderate Dehnübungen werden empfohlen – diese können auch auf der Couch durchgeführt werden. Eine ausgewogene Balance zwischen Bewegung und Ruhe scheint der Schlüssel zu sein.
Fernsehabend doch gesünder als sein Ruf?
Besonders interessant ist der Einfluss von abendlichem Training auf die Schlafqualität. Laut der Studie kann Sport kurz vor dem Schlafengehen den Puls erhöhen und zu einem Sauerstoffmangel führen. Dies resultiert in einer erhöhten Cortisol-Ausschüttung, die stundenlang anhalten kann.
Lieberman fasst zusammen: «Die beste langfristige Evolutions-Strategie könnte demnach sein, träge zu sein.» Diese Aussage dürfte bei vielen auf offene Ohren stossen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Forschungsergebnisse auf zukünftige Empfehlungen auswirken werden. Für den Moment können sich Sportmuffel jedoch freuen: Ein entspannter Abend auf der Couch könnte tatsächlich der Gesundheit zuträglicher sein als ein anstrengender Besuch im Fitnessstudio. Auch das Verletzungsrisiko sei auf der Couch deutlich geringer.