Auf einen Blick
- Feuchtes Toilettenpapier kann Hautprobleme verursachen. Trockenes Papier ist besser
- Chemische Zusätze in feuchtem WC-Papier können Allergien und Reizungen auslösen
- Eine Person in der Schweiz verbraucht durchschnittlich 12-15 Kilo Toilettenpapier pro Jahr
Laut Statistik verbraucht eine Person in der Schweiz durchschnittlich etwa 140 Rollen Toilettenpapier pro Jahr. Auch feuchtes Papier landet gerne in unseren Badezimmern - und gilt als besonders beliebt, da es eine gründliche und sanfte Reinigung verspricht. Doch genau bei diesen Feuchttüchern lauern Risiken.
Warum feuchtes Papier problematisch ist
Feuchtes Toilettenpapier enthält oft Duftstoffe, Konservierungsmittel und andere chemische Zusätze. Diese können bei empfindlicher Haut schnell zu Irritationen führen. Viele Menschen reagieren mit Rötungen, Juckreiz oder Allergien auf die Inhaltsstoffe. Im schlimmsten Fall können Bläschen oder offene Stellen entstehen, die sich entzünden, warnen Dermatologen.
Keine Zusätze in sensiblen Bereichen
Gerade die empfindliche Haut der Analregion sollte nicht mit chemischen Zusätzen belastet werden. Wärme und Feuchtigkeit verstärken die reizende Wirkung dieser Stoffe zusätzlich. Besonders bei bestehenden Beschwerden wie Hämorrhoiden ist Vorsicht geboten. Diese sind eine der häufigsten Erkrankungen in westlichen Ländern und können durch die Nutzung ungeeigneter Produkte verschlimmert werden.
«Sensitiv» ist nicht gleich unbedenklich
Produkte mit dem Label «sensitiv» gelten oft als besonders sanft, doch diese Bezeichnung ist nicht rechtlich geschützt. Aber auch in «sensitivem» Toilettenpapier können Konservierungsstoffe enthalten sein. Der beste Schutz für die Haut ist schlichtes, weiches Papier ohne Zusätze.
So reinigst du richtig
Die schonendste Methode zur Reinigung ist klares, lauwarmes Wasser. Seife sollte dabei vermieden werden, da sie die Haut austrocknen und Mikroverletzungen verursachen kann. Wer kein Bidet hat, kann Wasser auf normales Toilettenpapier geben und vorsichtig abwischen. Um das Risiko von Hautreizungen zu minimieren, sollte dabei weiches Papier verwendet werden.
Wann Cremes sinnvoll sind
Pflegeprodukte oder Lotionen sind im Intimbereich meist überflüssig. Nur bei spezifischen Problemen wie Ekzemen oder Juckreiz durch Hämorrhoiden kann eine Behandlung mit speziellen Cremes sinnvoll sein – jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache. Auf Produkte wie Vaseline sollte verzichtet werden, da sie die Haut abdichten und ein feuchtes Milieu fördern, das Entzündungen begünstigt.
Die richtige Wahl der Unterwäsche
Auch die Unterwäsche spielt eine entscheidende Rolle für die Hautgesundheit. Synthetische Stoffe und enge Schnitte wie Strings können ein feuchtes und reizanfälliges Hautklima schaffen. Baumwollunterwäsche hingegen nimmt Feuchtigkeit auf und reduziert das Risiko von Hautirritationen. Also her mit Slips und Shorts aus 100 Prozent Baumwolle.
Durch die richtige Pflege und Produktauswahl lassen sich unangenehme Beschwerden leicht vermeiden. Weniger ist oft mehr – das gilt auch bei der Intimhygiene.