Das Abfangmanöver der russischen Kampfjets im Video
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Militär veröffentlicht Video:Hier rammt der Russen-Jet die US-Drohne

Armee veröffentlicht Video
Hier trifft die US-Drohne auf den russischen Kampfjet

Am Dienstag ist eine amerikanische Drohne über dem Schwarzen Meer ins Wasser gestürzt. Die USA machen einen russischen Kampfjet dafür verantwortlich. Jetzt zeigt ein Video den Zwischenfall.
Publiziert: 16.03.2023 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2023 um 14:30 Uhr
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Um eine solche Drohne des Typs MQ-9 geht es (Archiv).
Foto: keystone-sda.ch

Nach dem Absturz einer unbemannten Militärdrohne über dem Schwarzen Meer am Dienstag hat das US-Militär ein Video von dem Vorfall veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie ein russisches Kampfflugzeug beim Anflug auf die US-Drohne Treibstoff ablässt und dann extrem nah heranfliegt.

Bei einem zweiten Anflug liess der russische Su-27-Jet erneut Benzin ab und stiess dann mit der Drohne zusammen, wie die US-Kommandozentrale für Europa erklärt. Der Zusammenstoss ist in dem Video jedoch nicht zu sehen. Nach US-Angaben fiel die Kamera rund eine Minute aus. Im Anschluss ist in dem Video der teils beschädigte Propeller der Drohne zu sehen.

Russen werfen USA Provokation vor

Die USA beklagten nach dem Zwischenfall ein «unprofessionelles», «unsicheres» und «rücksichtsloses» Handeln der russischen Piloten. Die Drohne befand sich US-Angaben zufolge in internationalem Luftraum. Die Russen wiesen jede Verantwortung für den Absturz zurück und warfen den Amerikanern Provokation vor.

Verteidigungsminister Sergei Schoigu (67) habe darauf verwiesen, dass die USA Flugraumsperrungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nicht beachtet hätten, gab das Ministerium in Moskau ein Telefonat zwischen Schoigu und seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin (69) vom Mittwoch wider. Zudem hätten die USA ihre Aufklärungstätigkeiten gegenüber Russland verstärkt. Dies sei der Grund für den Vorfall. «Betont wurde, dass die Flüge strategischer US-Drohnen an der Küste der Krim provokanten Charakter haben», hiess es in der Erklärung.

Angst vor einer Eskalation

Russland kündigte an, die Trümmer bergen zu wollen, um offenzulegen, was Washington bei der Drohnen-Mission eigentlich vorgehabt habe. Die Drohne hat nach Aussagen von US-Generalstabschef Mark Milley (64) vermutlich keinen Wert mehr. Die Drohne sei US-Eigentum, und es gebe «offen gesagt wahrscheinlich nicht viel zu bergen», sagte er am Mittwoch in Washington. Die USA hätten mit Blick auf die von der Drohne gesammelten Informationen «wie in solchen Fällen üblich Massnahmen der Schadensbegrenzung» ergriffen.

Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst gross, dass sich der Krieg ausweiten und auch die USA und Russland in eine direkte militärische Konfrontation geraten könnten. Washington unterstützt die Ukraine im ganz grossen Stil mit Waffen. Der Ort, an dem die US-Drohne und der russische Kampfjet aufeinandertrafen, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Kriegsgebietes: Das Schwarze Meer grenzt an Russland und die Ukraine. (SDA/noo)

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