Arbeitskampf bis Dienstag
Streik bei Deutscher Bahn hat begonnen

Trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn läuft seit dem frühen Donnerstagmorgen die dritte Streikrunde der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr. Dauern soll die Arbeitsniederlegung bis voraussichtlich am Dienstag.
Publiziert: 02.09.2021 um 07:14 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2021 um 09:29 Uhr
Warten auf den Zug in Berlin: Ab heute Donnerstag und bis voraussichtlich Dienstag streiken bei der Deutschen Bahn die Lokführer. (Archivbild)
Foto: Clemens Bilan

Der Arbeitskampf sei wie geplant um 2.00 Uhr angelaufen, teilte die Streikleitung der Gewerkschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA mit. Zum Angebot des Konzerns hatte sich die Gewerkschaft bis dahin nicht offiziell geäussert.

Bis voraussichtlich Dienstagmorgen müssen sich Bahnkunden damit vorerst weiter auf starke Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr des Konzerns einstellen. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, rund jeden vierten Fernverkehrszug fahren zu lassen. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll rund 40 Prozent des sonst üblichen Angebots Bestand haben.

Zugausfälle von und Nach Basel

Der Streik hat erneut Auswirkungen auf die Schweizer Reisenden. Die Tageszüge zwischen Basel und Berlin fallen von Donnerstag bis kommenden Dienstag aus, wie die SBB vorab mitteilten.

Im Tagesverkehr fällt neben den ICE-Verbindungen Basel–Berlin–Basel auch die Verbindung Basel–Köln–Basel aus. Bei der Verbindung Zürich–Basel–Hamburg und retour müssen die Reisenden in Basel umsteigen.

Einschränkungen von und nach Zürich

Die Verbindungen zwischen Zürich und München werden reduziert. Täglich verkehren laut SBB zwei Zugpaare durchgehend, die übrigen Verbindungen verkehren bis Bregenz. Baustellenbedingt fährt die Linie Zürich–Stuttgart zurzeit nur zwischen Zürich und Singen.

Die Nachtzüge ab Zürich und Basel nach Berlin und Hamburg fallen in allen Nächten zwischen dem 1./2. September und dem 6./7. September in beiden Richtungen aus. Innerhalb der Schweiz werden die Verbindungen nach Angaben der SBB ersetzt.

Streik voraussichtlich bis Dienstag

Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten Nachdruck verleihen.

Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro. Bereits am Mittwochnachmittag hatte der Arbeitskampf im Güterverkehr des Konzerns begonnen.

(SDA)

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