Aufregung in China. Das Corona-Virus wurde bei Hamstern nachgewiesen. Und genau deswegen sollen Tausende Hamster in Hongkong getötet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Konkret wurde bei elf Tieren die Delta-Variante festgestellt, wie lokale Medien berichten.
Als Vorsichtsmassnahmen sollen deswegen etwa 2000 Hamster und andere kleine Nagetiere aus 34 Zoohandlungen in der Stadt getötet werden – und zwar auf «humane Weise», wie es heisst. Was genau darunter zu verstehen ist, wurde aber nicht erläutert.
Wer sein Tier nach dem 22. Dezember gekauft hat, wird dazu aufgefordert, dieses den Behörden zu übergeben. Dieses wird je nach Kaufdatum entweder getötet oder auf Covid-19 getestet.
Verkauf von Hamstern vorübergehend verboten
Die betroffenen Tiere wurden aus den Niederlanden nach Hongkong eingeführt und dort positiv getestet. Am Montag retournierte ein Angestellter eines Zoogeschäfts, der mit den Tieren arbeitete, ebenfalls einen positiven Corona-Test. Ob die Infektion allerdings einen Zusammenhang mit den Tieren hat, steht noch nicht fest.
Gesundheitsministerin Sophia Chan (63) teilte an einer Pressekonferenz mit, es gebe keine Beweise, dass die Kleintiere das Virus auch auf die Menschen übertragen hätten. Dennoch gelte es im Umgang mit den Tieren Vorsicht walten zu lassen und auf die gängigen Hygieneregeln zu achten.
Aufgrund der positiven Tests bei Hamstern verbietet Hongkong nun vorübergehend den Verkauf der kleinen Tiere. Ausserdem wurde ein Importverbot für die Nager verhängt. Wer einen Hamster besitze, solle diesen derzeit nicht nach draussen bringen, teilten die Behörden auf der Pressekonferenz weiter mit.
Quarantäne und negative Tests
Vorsorglich werden alle Kunden, die nach dem 7. Januar einen Hamster in einer der 34 Zoohandlungen gekauft haben, unter Quarantäne gestellt. Wer sein Tier zwischen dem 22. Dezember und dem 7. Januar gekauft hat, muss sich und sein Tier auf Corona testen lassen und darf erst wieder aus dem Haus, wenn ein negatives Resultat vorliegt.
In Hongkong gilt ähnlich wie in China eine Null-Corona-Politik. Strenge Quarantäneregeln und die rigide Nachverfolgung von Kontaktketten sollen dafür sorgen, dass sich möglichst keine Personen mit dem Virus infizieren.
Mehrere Wochen lang steckten sich innerhalb Hongkongs keine Menschen mit Covid-19 an. Seit dem Jahreswechsel breitet sich allerdings auch in der Millionen-Metropole die Omikron-Variante aus. Tausende Bürger befinden sich in Quarantäne. (zis)